A-Kreisklasse: Cosmos-Dritte will nicht aufsteigen


Ob es daran liegt, dass Joachim Dipner, der Spielausschussvorsitzende des Hamburger Fußball-Verbandes, seit einiger Zeit in Wedel lebt? Fakt ist, dass es die HFV-Verantwortlichen vordergründig gut mit dem SC Cosmos Wedel III zu meinen scheinen. Vor Jahresfrist hatten sie die Mannschaft, die im Mai 2019 noch als Zweitvertretung ihres Vereins als Tabellen-15. der A-Kreisklasse 5 im Abschlussklassement der Saison 2019/2020 einen Regelabstiegsplatz belegt hatte, erneut in die A-Kreisklasse eingeteilt (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) und dies erst nachträglich korrigiert. Dadurch wurde das Team vereinsintern zur Dritten Mannschaft, da im vergangenen Sommer die vorherige Drittvertretung als Tabellen-Fünfter der B-Kreisklasse 3 in die A-Klasse aufgestiegen und dadurch zur Zweiten Mannschaft ihres Klubs geworden war. Kurios: Nun wurde die Cosmos-Dritte bei der Ligen-Einteilung für die neue Saison 2020/2021 vom HFV-Spielausschuss wieder für die A-Klasse berücksichtigt – obwohl sie die abgebrochene Serie 2019/2020 nur als Tabellen-Achter der B-Kreisklasse beendet hatte und in der Liste der Aufstiegsanwärter mit dem drittbesten Punkte-Quotienten aller fünf B-Klassen-Achtplatzierten erst an der 39. Position liegt.

„Damit sind wir kein Aufsteiger und wir wollen auch gar nicht aufsteigen, sondern in der B-Kreisklasse bleiben“, betonte Arne Frank. Der neue Coach der Cosmos-Dritten präzisierte auf Nachfrage von SportNord: „Da es nicht normal ist, als Tabellen-Achter aufzusteigen, wäre es das Mindeste von den Verbandsverantwortlichen gewesen, vorab einmal bei uns anzurufen und nachzufragen, ob wir aufsteigen wollen – aber einen solchen Anruf gab es nie.“ Der Aufstieg an sich stört Frank „noch mehr“ als die Einteilung in die geographisch unpassende A-Kreisklassen-Staffel 4, in der die „Cosmonauten“ ausnahmslos auf Gegner aus dem Norden Hamburgs und dem Kreis Segeberg treffen würden (SportNord berichtete). Warum sie nicht in die A-Klassen-Staffel 5, in der zahlreiche Teams aus dem Kreis Pinneberg angesiedelt sind, kamen, bleibt ein Geheimnis des HFV-Spielausschusses – der es, dem Wohnort seines Vorsitzenden zum Trotz, dann also doch nicht nur gut mit den „Cosmonauten“ meinte ...

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