"Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, nach dem 7:0-Sieg gegen den SC Condor alle drei vor der Winterpause noch anstehenden Partien zu gewinnen", erklärt Torsten Fröhling, Trainer der A-Jugend von Eintracht Norderstedt, die jedoch von besagten Spielen in der A-Junioren-Verbandsliga zwei verlor und nur eines siegreich gestaltete (das letzte mit 2:1 bei Holsatia Elmshorn).
Nun überwintern die Norderstedter als Sechster mit neun Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter Altona 93. "Damit können wir nicht zufrieden sein", gibt Fröhling, der schon das 3:3-Remis gegen Blau-Weiß 96 Schenefeld Anfang November als "kleine Enttäuschung" bezeichnet hatte, zu. Auch Eintracht-Vizepräsident Eberhard Münch betont: "Wir wollten eigentlich um die Meisterschaft mitspielen und müssten, vom Potential der Truppe her, im Klassement auch definitiv weiter oben zu finden sein!" Dennoch ist ?Eddy' Münch überzeugt, dass Fröhling der richtige Coach für die A-Junioren ist: "Er macht ein hervorragendes Training und ich schaue mir die Partien der Jugendlichen auch gerne an, weil sie einen guten Ball spielen ... Allerdings fehlt es ihnen manchmal am nötigen Kampfgeist! Und bei aller Kritik darf man nicht vergessen, dass es sehr schwer ist, Spieler dieser Altersgruppe zu trainieren!"
Dies sieht Fröhling, der einst für den Hamburger SV ein Bundesliga-Spiel bestritt und für den FC St. Pauli in 88 Zweit- und drei Erstliga-Partien auflief, ähnlich: "Es ist eben so, dass sich A-Jugendliche auch intensiv mit dem Schulabschluss oder ihrer Ausbildung beschäftigen, und dann gibt es Mädchen-Geschichten ... Aber meine Spieler sind willig und wissen, dass man im Fußball hart arbeiten muss, um etwas zu erreichen! Wir trainieren vier Mal pro Woche und trotzen dabei Regen, Schnee, Kälte und Dunkelheit!" Und deshalb macht dem langjährigen Verteidiger, der seine aktive Karriere im Sommer 1997 beendete und am 3. Dezember 2005 an der Hennes-Weisweiler-Akademie der Deutschen Sporthochschule in Köln die Prüfung zum staatlich anerkannten Fußball-Lehrer bestand, "die Arbeit mit meinem Team sehr viel Spaß" und er ist "gespannt, wohin unser Weg noch führen wird!"
Fakt ist: Die Eintracht-Verantwortlichen hoffen darauf, dass ihre A-Jugend möglichst bald wieder in der A-Junioren-Regionalliga, aus der sie im Sommer 2005 als Drittletzter abgestiegen war, aufsteigt. "In erster Linie ist es wichtig, dass wir Akteure für den Herren-Bereich ausbilden", schränkt Fröhling ein. Wie lange aber wird er daran noch mitwirken? "Ich bin noch ein junger Trainer, der im Junioren-Bereich wertvolle Erfahrungen sammeln kann", betont der 40-Jährige, der sich "gut vorstellen kann", die A-Jugend auch in der kommenden Saison zu betreuen: "Dann stößt schließlich der starke 90ziger-Jahrgang, den Ralf Schehr betreut hat, zum Team dazu!" Irgendwann möchte Fröhling natürlich als Trainer in den Herren-Bereich wechseln - "aber", schränkt er ein, "das hat Zeit, und in Norderstedt hat unsere Hamburg-Liga-Truppe mit Schehr einen hervorragenden Trainer!"