Verbandsliga Süd-West: Tungendorf schafft Überraschung


Am viertletzten Spieltag hat sich der ambitionierte SV Schackendorf mit einer überraschenden 2:3-Heimpleite gegen den SV Tungendorf wohl endgültig aus dem Kreis der Anwärter auf die Vizemeisterschaft verabschiedet. SVT-Trainer Torsten Sötje freute sich dagegen sehr über den überraschenden Sieg: „Uns war klar, dass die Trauben im Travestadion sehr hoch hängen werden ‒ umso schöner ist es, dass wir verdient gewonnen haben!“

Die Neumünsteraner erwischten vor 110 Zuschauern einen Start nach Maß: Bereits in der ersten Minute schlug Lasse Sarau eine hohe Flanke in den gegnerischen Strafraum, wo laut Sötje ein SVS-Verteidiger den Ball ins eigene Netz lenkte. „Ich habe es nicht als Eigentor gesehen“, hielt Stefan Christensen, Sportlicher Leiter der Schackendorfer, dagegen. Schiedsrichter Daniel Stegmayer (von Flensburg 08) notierte Dennis Beck als Torschützen. „Beck hat zwar ein sehr gutes Spiel gemacht, war in dieser Situation aber nicht einmal in der Nähe des Balls“, stellte Sötje jedoch klar. So unklar es ist, wer dem Ball nun letztlich die entscheidende Richtungsänderung gab, so offensichtlich war es, dass nach dem Rückstand die Hausherren besser in die Partie kamen. „Wir haben in dieser Phase nur noch wenige Angriffe vorgetragen“, gab Sötje zu. Folgerichtig fiel der Ausgleich, als Maik Groß nach einer zu kurz geratenen Kopfballabwehr der Gäste aus 20 Metern zum 1:1 einschoss (26.).

Nun waren die Schackendorfer im Aufwind: Sie wollten mehr, und sie bekamen mehr, denn als sich die Gäste einen Ballverlust im Mittelfeld erlaubten, konnte die Heim-Elf sich schön durch kombinieren und Guilherme de Oliveira aus zehn Metern zum 2:1 einschieben (32.). „Da waren wir nicht eng genug an den Gegenspielern dran“, tadelte Sötje. Den Tungendorfern gelang auch im zweiten Durchgang ein Blitzstart: Torben Krauel verlängerte einen Einwurf zu Kevin Braasch, der zum 2:2 ausglich (50.). „Danach waren wir das bessere Team, denn wir haben hinten sicher gestanden und immer wieder gute Angriffe vorgetragen“, lobte Sötje. Dies wurde belohnt, als die Gäste den Ball eroberten und Krauel ihn von rechts in die Mitte spielte, wo Torben Czekay zum 2:3 einschoss (68.). Dies war der Endstand, weil die Schackendorfer in der Schlussphase vornehmlich mit langen Bällen ihres Keepers Danny Schramm operierten, dabei aber nur einmal Gefahr aufkam, als Sita Lututala am vollen Körpereinsatz von SVT-Torwart Gerrit Pohnke scheiterte. Auf der Gegenseite zählte das 2:4 des frisch eingewechselten Nico Wuchinger wegen einer Abseitsstellung nicht.

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