Kreisliga 7: HEBC-Reserve baut Tabellenführung aus


Während am Sonntag auf den meisten Sportplätzen im Hamburger Amateur-Bereich „Land unter“ herrschte, konnten auf dem Professor-Reinmüller-Platz an der Eimsbütteler Tornquiststraße gleich drei Herren-Spiele absolviert worden. Nachdem die Erste Mannschaft des HEBC vormittags in der Landesliga Hammonia (durch zwei abgefälschte Torschüsse etwas unglücklich) mit 1:2 gegen den Wedeler TSV verlor, war am Mittag der HEBC II an der Reihe. Nachdem sich die HEBC-Reserve die Herbstmeisterschaft in der Kreisliga 7 bereits am vorletzten Hinrunden-Spieltag gesichert hatte, indem sie bei ihrem ärgsten Verfolger SuS Waldenau mit 3:0 gewonnen hatte, empfing sie nun den TSV Holm.

Den ersten Torschuss gaben die Gäste ab: Maik Bianchet, der erst eine Woche zuvor nach einer langen Fußballpause bei der Holmer Reserve (Kreisklasse 4) seinen Einstand gegeben hatte und aufgrund der Personalnot nun bereits in den Liga-Kader befördert worden war, zielte jedoch nicht genau genug (4. Minute). Bei strömendem Regen übernahmen die Hausherren dann schnell die Spielkontrolle. In der zehnten Minute köpfte Christian Blankenburg nach einer Linksflanke von Christophoros Papadopoulos noch am TSV-Tor vorbei, doch nur hundert Sekunden später schoss der HEBC-Stürmer nach einem Holmer Ballverlust und einem Steilpass zum 1:0 ein. Zwar trugen die Gäste immer wieder Entlastungsangriffe vor, bei denen Jan-Philipp Brodersen, der aus der Innenverteidigung in den Angriff nach vorne beordert worden war, auch zwei Torschüsse abgab, die jedoch zu lasch waren (32., 38.). Klare Vorteile hatte aber weiterhin die HEBC-Reserve. In der 17. Minute klärte TSV-Torwart Björn Quassdorf einen Freistoß, den Timo Möbius vom rechten Strafraumeck auf die kurze Ecke gezirkelt hatte, noch zur Ecke; nach dieser zog Luigi Avarello aus dem Hinterhalt ab und schoss knapp links vorbei.

Das 2:0 schien aber nur eine Frage der Zeit zu sein, und in der 21. Minute war es schließlich soweit: Can Ergün Groth hatte aus 25 Metern halblinker Position abgezogen und der Ball zappelte links halbhoch im Netz. Sogar 3:0 hieß es, als Blankenburg das Spielgerät nach einer flachen Hereingabe von der linken Seite uneigennützig zurücklegte und Boris Morgado aus 15 Metern flach rechts einschoss (25.). Den 4:0-Pausenstand stellte erneut Groth her, als er den Ball nach einem Steilpass am herausstürzenden Quassdorf vorbei ins Netz schob (37.). „In der zweiten Halbzeit hat der HEBC einen Gang zurückgeschaltet und unsere Spieler haben sich gut reingehängt, um Schlimmeres zu verhindern“, berichtete TSV-Trainer Andree Otto. So gelang den Eimsbüttelern „nur“ noch ein weiterer Treffer zum 5:0-Endstand, den abermals Blankenburg in der 63. Minute herstellte. Auf der Gegenseite hatten auch die Holmer noch eine gute Gelegenheit, doch ein Freistoß von Flemming Matthiessen fand nicht den Weg ins gegnerische Gehäuse. „Die HEBC-Zweite war eine Klasse besser und am Ende ging das Ergebnis so in Ordnung“, so Otto, der unumwunden zugab: „Mehr ist für uns mit dem derzeitigen Spielerkader, dem auch zahlreiche Akteure angehören, die kaum trainieren können, nicht drin!“

Weil Waldenau erneut verlor (3:4 beim nächsten Holmer Gegner FTSV Komet Blankenese), baute die HEBC-Reserve ihren Vorsprung an der Tabellenspitze der Kreisliga 7 auf nun schon acht Punkte aus. Dagegen stehen die Holmer nach der sechsten Niederlage in Folge als Vorletzter weiter auf einem Abstiegsplatz. In der vergangenen Saison hatte es das TSV-Team in der Bezirksliga West noch mit der Ersten Mannschaft des HEBC zu tun bekommen ‒ und dort am 7. September 2014 ebenfalls mit 0:5 verloren (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

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