Verbandsliga Süd-West: Remis im ersten Derby seit 2009


Die letzten Pflichtspiel-Derbys zwischen der SG Bornhöved/Schmalensee (damals noch als „SG Bornhöved-Trappenkamp“) und dem TSV Wankendorf hatte es in der Verbandsliga-Saison 2008/2009 gegeben, jeweils mit einem 2:0-Sieg für den Gastgeber. Obwohl Bornhöved-Schmalensee nun am Sonntag klarer Außenseiter war, fehlte nicht viel, und es hätte erneut der Gastgeber gewonnen: „In der zweiten Halbzeit waren wir dem Siegtor näher als die Wankendorfer“, sagte Dr. Ulf Heinrich.

Der SG-Coach stufte das Endergebnis von 1:1 aber „unter dem Strich als leistungsgerecht“ ein. Auch TSV-Trainer Torsten Block umschrieb das Resultat als „in Ordnung“. Die Wankendorfer erwischten vor 250 Zuschauern am Bornhöveder Seeweg den besseren Beginn: „In den ersten zehn Minuten waren wir richtig gut im Spiel“, so Torsten Block, der vermutete: „Vielleicht hat dieser gute Start, neben der Tabellenkonstellation, dazu geführt, dass wir den Gegner anschließend unterschätzt haben.“ Denn die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, zogen aber nach ihrer starken Anfangsphase anders, als in den letzten Partien, kein Pressing mehr auf. So köpfte Marvin Knuth nach einer halben Stunde die Hausherren in Führung. Nur fünf Minuten später kam es zu einem folgenschweren Zusammenprall zwischen SG-Keeper Patrick Rehberg, der nach Ansicht der Bornhöveder zuerst am Ball war, und Arne Duggen. Schiedsrichter Jannik-Alexander Schapals (vom TSV Schönberg) entschied auf Elfmeter für die Gäste. Arne Duggen verletzte sich bei der „unglücklichen Karambolage“, wie Dr. Heinrich die Aktion umschrieb, am Auge und fuhr sicherheitshalber ins Krankenhaus. „Er hätte vor ein paar Jahren, als er überfallen wurde, beinahe sein Auge verloren ‒ deshalb waren wir nun alle sehr besorgt“, sagte Torsten Block, der es als „die wichtigste Nachricht des Tages“ aufnahm, dass Arne Duggen nach einer ersten Diagnose im Krankenhaus leichte Entwarnung geben konnte: Es wurde ein kleiner Hornhaut-Riss diagnostiziert, der aber schnell und vor allem folgenlos verheilen soll.

Den Strafstoß verwandelte Alexander Usbek zum 1:1. „Leider haben wir den Faden, den wir in der ersten Halbzeit verloren hatten, auch nach der Pause nicht wiedergefunden“, gab Torsten Block zu. Dagegen sah Dr. Heinrich zwischen der 50. und 70. Minute eine Drangphase von seinem Team: „Wir hatten nicht nur mehr vom Spiel, sondern auch einige gute Chancen“, so Dr. Heinrich, der mit der Einwechslung von Nico Looft beinahe ein goldenes Händchen bewiesen hätte ‒ Looft konnte aber gleich mehrere gute Möglichkeiten nicht nutzen. So blieb es bis zum Ende beim 1:1 und Dr. Heinrich zog folgendes Schlussfazit: „Im ersten Durchgang hatten die Wankendorfer deutlich mehr Ballbesitz, aber wir standen relativ sicher und haben kaum etwas zugelassen. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns den Punkt, der uns Auftrieb geben wird, redlich verdient!“

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