Kreisliga 7: Rissen wie Mönchengladbach


Bei einem Gegner, der in der Tabelle deutlich schlechter dasteht, nicht gut gespielt, mit 0:1 zurückgelegen, mit Glück nicht höher ins Hintertreffen geraten und in der Nachspielzeit zum 1:1-Endstand ausgeglichen. So machte es am späten Sonntagnachmittag in der Ersten Bundesliga der VfL Borussia Mönchengladbach beim Hamburger SV – und viereinhalb Stunden zuvor bereits der Rissener SV in der Kreisliga 7 beim TSV Uetersen III. Von „einer gefühlten Niederlage“ sprach TSV-Trainer Gerhard von Drathen, der das 1;1-Unentschieden als „sehr bitter“ empfand, da sein Team „eine sehr gute Leistung gezeigt“ habe. RSV-Coach Ingo Desombre gab zu: „Wir haben zu pomadig agiert und den Gegner immer wieder gefährlich vor unser Tor kommen lassen.“

Anders als der HSV, besaßen die Uetersener schon in der Anfangsphase gute Torchancen: Daniel Cordts hatte RSV-Keeper Tilman von Velde bereits umspielt, ehe für ihn der Winkel zu spitz wurde (5.). Dann kamen Andreas Stubben und Nils-Marvin Schwarz nicht an von Velde vorbei (9.), ehe der Torwart zwei Schüsse von Schwarz, jeweils nach einer Flanke von Matthias Stubben, stark hielt (15., 38.). „Da hätten wir eigentlich schon in Führung gehen müssen“, sagte Gerhard von Drathen. Nachdem kurz vor der Pause eine Direktabnahme von Maurice Rene Öhlers knapp über die Latte gegangen war (45.), gestand Desombre: „Zur Halbzeit hätte es gut und gerne 2:0 für unseren Gegner stehen können, gar müssen – unser Aufbauspiel funktionierte nicht und das Passspiel war zu Ungenau.“

Nach dem Seitenwechsel vergab Schwarz zwei weitere gute Gelegenheiten (50., 55.), ehe er mit einer Freistoßflanke das überfällige 1:0, das Marcel Lügger per Kopf erzielte, einleitete (74.). Spätestens in der 90. Minute hätte Sören Röttger auf 2:0 erhöhen müssen, doch bei einem Konter blieb er an von Velde hängen. In der 93. Minute schlug ein Freistoß des Risseners Thies Sönnichsen, der noch von einem Spieler verlängert wurde, am langen Pfosten zum 1:1-Endstand ein. „Wir sind am Boden zerstört“, sagte Gerhard von Drathen, während Desombre urteilte: „Wir haben nie aufgesteckt, aber der späte Punktgewinn war sehr glücklich für uns. Jetzt heißt es Mund abputzen und am Sonntag, 1. März gegen Inter Eidelstedt gewinnen!“

 Redaktion
Redaktion Artikel