Kreisliga 4: HUFC-Stellungnahme zum Abbruch


Nachdem am Freitagabend zum Auftakt des 20. Spieltages die Partie der Kreisliga 4 zwischen dem Hamm United FC II (zehnter Rang, 22 Zähler) und dem FC Bergedorf 85 II (13. Platz, 14 Punkte) abgebrochen worden war, wollten sich die Hammer zunächst nicht äußern, während es von Bergedorfer Seite eine ausführliche Stellungnahme gab (siehe unten verlinkten SportNord-Bericht). Nun schilderte Jens Wolters, Mannschaftsverantwortlicher der HUFC-Reserve, die Geschehnisse aus seiner Sicht – und nahm dabei das Trainerteam von Bergedorf 85 II in die Pflicht ...


„Dass diese Partie besonders brisant werden würde, war uns vorher bewusst, denn schon im Hinspiel war der sportliche Wohlfühl-Faktor nicht besonders hoch. Die Verhältnisse beim Hinrunden-Spiel am 30. August 2014 erinnerten uns sehr an frühere Gastspiele bei GSK Bergedorf, in denen es ebenfalls mehrere unschöne Situationen gegeben hatte. Deshalb hatten wir nun für das Rückspiel auch zusätzliche Ordnungskräfte engagiert – wir wussten nicht, wie viele Anhänger der Gäste-Mannschaft mitkommen, wollten aber auf jeden Fall gewappnet sein.

Letztlich sind kaum Zuschauer der Zweiten Mannschaft des FC Bergedorf 85 mit in den Hammer Park gekommen – auf dem Platz ging es aber dafür umso mehr zur Sache. Der Bergedorfer Trainer ist meiner Meinung nach der Hauptgrund dafür, dass seine Mannschaft auf dem Platz keine Disziplin besitzt. Er brüllt von der Seitenlinie aus nur herum, anstatt einmal etwas Beruhigendes auf das Spielfeld zu rufen – und diese hitzige Stimmung überträgt sich natürlich auf seine Spieler. Unser Trainer und einer unserer Spieler wurden bedroht. Das ging sogar soweit, dass ein Bergedorfer Akteur nach der Partie vor der Kabine auf unseren Spieler gewartet hat, weil er die Angelegenheit ‚mit ihm klären wollte‘. Eine Person, die die Bergedorfer begleitet hat – ob es ein Vereinsangehöriger war oder ein Anhänger, weiß ich nicht –, ist vom Platzwart von der Sportanlage verwiesen worden, weil er auf den Schiedsrichter losgehen wollte. Da hat der Platzwart unter der Androhung, andernfalls die Polizei zu rufen, von seinem Hausrecht Gebrauch gemacht.

Zunächst sind die Bergedorfer mit 2:0 in Führung gegangen. Als uns dann der 2:2-Ausgleich gelungen ist, war klar, dass es kein friedliches Ende geben würde. Ich habe mich dann mit unserem Trainer abgestimmt, dass wir, wenn das Spiel vorbei ist, das Schiedsrichter-Gespann in die Kabine begleiten und dann unsere Mannschaft geschlossen in ihrer Kabine bleibt, bis sich die Situation beruhigt hat. Als uns dann sogar noch das 3:2 gelungen ist, war es für mich zunächst nicht erkennbar, dass es sich um einen Spielabbruch handelt. Die Bergedorfer sind dann aber auf den Schiedsrichter losgegangen, woraufhin wir mit unseren Spielern und unseren Ordnungskräften das Gespann quasi umzingelt und geschützt haben.

Dass der Bergedorfer Trainer nun behauptet hat, dass der Schiedsrichter die Spielerpässe nicht herausdrücken wollte, entspricht nicht den Tatsachen. Wir haben beide vor der Kabine gestanden und gewartet, während der Schiedsrichter die Pässe beider Teams genau kontrolliert hat. Dann haben wir die Pässe entgegengenommen und den Bergedorfern ihre gegeben – das hatten wir vorher auch so abgesprochen. Es ist für uns sehr unangenehm, mit diesem Team in einem sportlichen Wettstreit zu stehen. Wir haben alles getan, was wir tun konnten, damit die Partie normal beendet werden kann – und das kann man von Bergedorf leider nicht behaupten.

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