
Nun hat es auch den Glashütter SV erwischt. Im siebten Liga-Spiel setzte es für die wirklich gut in die Saison gestartete Mannschaft von Trainer Denis Wucherpfennig die erste Niederlage. Und diese hatten sich die Hausherren tatsächlich auch verdient. Die erste Halbzeit wurde komplett verschlafen, dann riss man sich zumindest an den Riemen, musste aber am Ende die Überlegenheit der Rothosen anerkennen.
Die Gäste um Trainer Michael Noffz gestalteten den ersten Spielabschnitt sehr einseitig, was wohl auch an den Hausherren lag, die so gar nicht ins Spiel fanden und die Partie mehr über sich ergehen ließen als konstruktiv Akzente zu setzen.
Schon nach vier Minuten hätte es im Glashütter Kasten klingeln müssen. Doch der aufgerückte HSV-Innenverteidiger Nicola Zeba scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Glashüttes Keeper Patrick Scheer. Doch lange dauerte es nicht mehr bis zur HSV-Führung, die Kristian Harling nach Flanke von Marvin Kellermann im Nachsetzen erzielte, nachdem die Glashütter Defensive zunächst hatte klären können (19.). In der Folge hatten die Gäste keinerlei Mühe sich den spärlichen Angriffen des Glashütter SV zu erwehren. Man arbeitete mehr am 2:0, was dann auch nach 36 Minuten durch Sören Ostermann fiel, der den Ball nach einer Ecke von Harling gegen konfuse Abwehrspieler nur noch über die Linie drücken musste.
Erst in der Schlussminute der ersten Halbzeit war es Glashüttes Raphael Krause, der mit einem Kopfball nach einer Ecke für Gefahr bei den Gästen sorgte, den Ball aber knapp über das Tor beförderte.
Mit ganz anderer Körpersprache begannen die Hausherren den zweiten Spielabschnitt. Nun hatte man den Eindruck, der Drops sei noch nicht gelutscht. Die Gäste wurden stark unter Druck gesetzt und mussten beinahe folgerichtig den 1:2 Anschlusstreffer durch Moritz Scholz hinnehmen, der zunächst den Pfosten traf, dann aber den Abpraller in die Maschen setzte (52.).Kurz darauf tauchte Dennis Scheer links im HSV Strafraum auf, konnte aber mit seiner anschließenden Kopfballvorlage keinen Abnehmer im Zentrum finden (56.). Danach erlosch die äußerst muntere Drangphase der Gastgeber wieder und der HSV befreite sich gleichermaßen vom Druck.
Nach 65 Minuten war es dann Tom Nitzsche, der mit einem 22-Meter-Freistoß aus der Kategorie „Sahne“ das spielentscheidende 3:1 erzielte. Danach zeigte Glashütte zwar weiter Moral, konnte aber gegen die immer sicherer werdende Abwehr der Gäste nichts Zählbares mehr erreichen. Dies gelang dann dem HSV III in Person von Sören Ostermann, der einen geradlinig angelegten Konter mit dem Tor zum 4:1 abschloss (84.).
hvp