
Immerhin ein Spiel konnte am Sonntag in der Kreisliga Segeberg stattfinden ‒ die SG Rönnau-Segeberg konnte den TuS Hartenholm II empfangen, dem Kunstrasenplatz in der Eintracht-Arena an der Bad Segeberger Burgfeldstraße sei Dank. Das Geläuf war gut bespielbar und während der zweiten Halbzeit hörte es sogar auf zu regnen.
Rönnau-Segeberg erwischte einen Auftakt nach Maß: Als gerade einmal sechs Minuten gespielt waren, beförderte Gäste-Akteur Marcel Reichow den Ball ins eigene Netz. Und als nach einer Viertelstunde nach einem ruhenden Ball kein Hartenholmer hochstieg, konnte Niklas Bibo ungehindert zum 2:0 einnicken. „Danach sind die Köpfe bei einigen unserer Spieler schon nach unten gegangen“, stellte TuS-Trainer Klaus-Dieter Koch fest. Die effizienten Hausherren nutzten dies, um noch drei weitere Tore nachzulegen. Dabei trafen Lasse Bohn (28.) und der aufgerückte Patrick Bordolo (32.) jeweils nach einem Eckstoß, ehe erneut Lasse Bohn einen Ballverlust der Gäste nutzte (33.). „Dass drei der ersten fünf Gegentore nach Standardsituationen gefallen sind, war sehr ärgerlich“, so Koch, der zugab: „Die ruhenden Bälle des Gegners sind schon die ganze Saison über unser großes Problem ‒ und dieses Mal haben sie uns das Genick gebrochen!“ Das 5:1 von Rene Westphal (39.) sorgte aber für neue Hoffnung bei den Hartenholmern, die nach einer klaren Pausen-Ansprache motiviert auf den Platz zurückkehrten. „Wir hatten nach dem Seitenwechsel eine richtig gute Phase und sogar Chancen für ein drittes und viertes Tor“, berichtete Koch, während SG-Coach Martin Möller zugab: „Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir die Zügel viel zu sehr schleifen lassen!“
Die TuS-Reserve versäumte es allerdings, nach dem 5:2 von Lennart Holfert (52.) mit dem 5:3 noch einmal echte Spannung aufkommen zu lassen. „In der Schlussphase haben wir dann für klare Verhältnisse gesorgt“, sagte Möller mit Verweis auf drei weitere Treffer in den letzten zehn Minuten. Christopher Handke gelang dabei nur eine Minute nach seiner Einwechslung das 6:2 (82.). Mit dem 7:2 erzielte Lasse Bohn sein drittes Tor des Tages (90.) und als er in der Nachspielzeit im Gäste-Strafraum gefoult wurde, verwandelte Bibo den fälligen Elfmeter zum 8:2-Endstand (91.). Möller missfielen zwar die beiden Gegentore („Das war mir etwas zu viel!“), doch auf der anderen Seite freute er sich darüber, dass Bibo sowie Lasse Bohn ihr Trefferkonto weiter aufstocken konnten, und sprach von einer „geschlossen guten Mannschaftsleistung“. Koch urteilte: „Wir haben dieses Spiel in der ersten Halbzeit geradezu her geschenkt, weil wir zu naiv waren. Nach vorne hatten wir einige starke Momenten und auch Chancen ‒ aber mit den drei späten Gegentoren haben wir uns das Spiel dann selbst wieder richtig verhagelt, so dass es für uns unter dem Strich ein gebrauchter Sonntag war!“