
„Aus unserer Sicht ist dieses Spiel höchst unglücklich gelaufen“, nahm Michael Schmal, Trainer des SSC Hagen Ahrensburg, nach dem Abpfiff der Partie beim Kellerkind TSV Malente kein Blatt vor den Mund. Der diesjährige Schleswig-Holstein-Liga-Absteiger aus Ahrensburg musste sich in Malente mit einem mageren 1:1-Unentschieden begnügen und verpasste es damit, in der Verbandsliga Süd-Ost der Spitzengruppe näher zu kommen.
Neben den beiden Punkten, die seine Ahrensburger damit im Ernst-Rüdiger-Sportzentrum liegen ließen, war SSC-Coach Schmal auch wegen zwei Szenen, in denen sich jeweils einer seiner Schützlinge so schwer verletzte, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste, ungehalten. Sowohl in der 58. Minute als auch in der 78. Minute musste die Partie von Schiedsrichter Lars Gruhlke (vom TSV Altenholz) jeweils für längere Zeit unterbrochen werden; beide Male kam ein Krankenwagen, der dann die Ahrensburger Alexander Inacio Fernandes und Kai Pohlmann ins Krankenhaus brachte. Fernandes „erwischte“ es, als er nach einem eigenen Eckstoß mit einem Mitspieler zusammenprallte und blutüberströmt zusammenbrach. Im Krankenhaus wurde ein Nasenbeinbruch diagnostiziert. „Es war für seine Mitspieler nicht schön, ihn mit der eingedrückten Nase zu sehen – das ist an ihnen natürlich nicht spurlos vorbei gegangen“; so Schmal. 20 Minuten später knickte Kai Pohlmann dann ohne gegnerische Einwirkung um und musste mit Verdacht auf einen Außenbandanriss ebenfalls ins Krankenhaus gefahren werden. Weil die Gäste zu diesem Zeitpunkt ihr Wechsel-Kontingent bereits erschöpft hatten, mussten sie die Schlussphase in Unterzahl absolvieren.
Trotzdem wäre der SSC Hagen beinahe noch zum Siegtreffer gekommen: Benjamin Klamt jagte den Ball aus 28 Metern ans Lattenkreuz (85.). „Schade, dass wir nicht noch gewonnen haben“, trauerte Schmal diesem knapp verpassten 1:2 hinterher. In Führung gegangen waren die Stormarner bereits in der dritten Minute, als Dren Hoti einen Freistoß zum 0:1 verwandelte. „Das war wirklich ein schöner Schuss“, lobte Schmal seinen erfolgreichen Kunstschützen. Die Schlossstädter verpassten es anschließend, ihre Führung auszubauen. Rico Pohlmann, Kai Pohlmann und Hoti hätten das 0:2 nachlegen können, sie scheiterten aber jeweils entweder an eigenen Unzulänglichkeiten oder an TSV-Torwart Felix Johannes Drews, der sein Team mit einigen guten Rettungstaten im Spiel hielt. Auch der Ahrensburger Maximilian Constantin Richter zielte nach seiner Einwechslung nicht genau genug. Die Hausherren setzten fast ausnahmslos auf das Stilmittel der langen und diagonalen Bälle. „Teilweise haben sie uns damit das Leben ganz schön schwer gemacht“, gab Schmal zu. Als Klamt und Tom Gottlob einmal bei einem langen Ball nicht gut standen (sie verteidigten nebeneinander, anstatt dass sich einer in die Tiefe fallen ließ), nutzte Tobias Junge dies zum 1:1-Ausgleich (77.).
„Natürlich hätten wir dieses Spiel eigentlich gewinnen müssen – wenn man aber die beiden Verletzungen bedenkt, hat die Mannschaft auch so in der Schlussphase eine positive Reaktion gezeigt, indem es weiter Gas gegeben hat“, lobte Schmal. Die besten SSC-Spieler sah er in Kai Pohlmann, Hoti und Lucas Olaf Schaare. Nach dem Gastspiel bei Malente, das weiterhin sieglos ist, geht es für den SSC Hagen nun am kommenden Sonntag, 21. September an der heimischen Hagener Allee weiter. Ab 15 Uhr geht es gegen den Nachbarn VfL Tremsbüttel, der am Sonnabend daheim der SV Rot-Weiß Moisling mit 1:2 unterlag und damit aus seinen letzten vier Partien nur einen Punkt holte. Ihre jüngsten beiden Heimspiele gegen Tremsbüttel gewannen die Hagener noch in der Kreisliga Stormarn jeweils (2:0 am 11. Oktober 20009 und 8:1 am 24. Mai 2009).