Aktuell: Ockens bricht Lanze für Fans des HSV III


Unter besonderer Beobachtung standen am Sonntag die Anhänger des Hamburger SV III. Nach den unschönen Geschehnissen, die am Freitag, 26. Februar zum Abbruch des Heimspiels der HSV-Dritten gegen den FC Teutonia 05 geführt hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), begleiteten die Anhänger der „Rothosen“ ihr Team nun zum Auswärtsspiel beim Wedeler TSV. Und obwohl es dort keine Fan-Trennung, wie sie in höheren Spielklassen oftmals praktiziert wird, gab, blieb alles ruhig. „Die HSV-Fans haben sich tadellos verhalten“, betonte Frank Ockens, Sportlicher Leiter der Wedeler Fußballer, auf Nachfrage von SportNord. Zwischen den Wedeler Anhängern und den HSV-Fans, die die Partie im Elbestadion jeweils hinter ihrer Trainerbank stehend nur wenige Meter voneinander entfernt verfolgt hätten, hätte es „einige nette Sprüche“ gegeben ‒ „mehr aber auch nicht“, so Ockens, der betonte: „So soll es sein!“ Anders, als einen Monat zuvor, als im Gastspiel beim TSV Uetersen wiederholt HSV-Anhänger über die Bande sprangen, wenn einer ihrer Spieler gefoult worden war, wurden im Elbestadion auch die Absperrungen von den HSV-Fans anerkannt.

„Ich kann wirklich nichts Negatives über die Gäste-Anhänger sagen“, betonte Ockens, der zugleich eine Lanze für die Sympathisanten der HSV-Dritten brach: „Wir alle beklagen uns doch immer, dass der Amateur-Fußball ausstirbt und immer weniger Zuschauer kommen. Deshalb sollten wir jetzt, wo es mit der Dritten Mannschaft des HSV ein Team gibt, das von zahlreichen Zuschauern begleitet und unterstützt wird, nicht immer nur herum jammern, sondern auch das Positive sehen. Ich persönlich spiele lieber vor mehreren hundert Zuschauern und bei einer guten Stimmung, als auf einem tristen Kunstrasenplatz vor 30 Schaulustigen ...“ Ockens stellte klar, dass auch er „weder Gewalt noch rassistische Äußerungen gutheiße“, sagte aber auch: „In Wedel hat kein einziger HSV-Fan etwas Rassistisches gesagt und ich hoffe, dass auch bei der Sportgerichtsverhandlung nicht alles nur auf die Rassismus-Schiene geschoben, sondern alles genau untersucht und aufgearbeitet wird!“

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