Kreisliga 3: Aumühle verliert Toptorjäger


Deutlich größer als der Vorsprung des TuS Aumühle im Gesamtklassement der Kreisliga 3, das er „nur“ dank der um vier Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Tabellen-Zweiten ASV Bergedorf 85 anführt, ist der von Adrian Rupsch (ehemals Voigt) in der Torjägerliste: Mit 23 Treffern in nur zwölf Einsätzen war der 29-Jährige nicht „nur“ im Schnitt mehr als zweimal pro Partie erfolgreich, sondern auch neunmal mehr als der in diesem Ranking zweitplatzierte Ugur Naci Karakas (ASV Bergedorf 85).

Umso härter trifft es die Aumühler, dass sie ihren mit Oberliga-Erfahrung (46 Spiele/13 Tore für die TuS Dassendorf und den SC VW Billstedt 04) ausgestatteten Stürmer in der Winterpause verlieren. Wie die TuS-Verantwortlichen am Dienstag auf ihrer Instagram-Seite vermeldeten, „wird Rupsch ab sofort nicht mehr Teil unserer Truppe sein und seine Zelte beim SC Rönnau 74 aufschlagen. Das stand bereits länger fest, ist nun aber offiziell“. Die Offiziellen des Klubs von der Sachsenwaldstraße stellten klar: „Wir verlieren mit Rupsch nicht nur unseren Top-Torjäger und Kapitän, sondern einen überragenden Menschen.“

Gerichtet an Rupsch, der im Sommer 2021 von der HT 16 in den Sachsenwald und saisonübergreifend in 25 Spielen auf 39 Tore gekommen war, hieß es weiter auf der Instagram-Präsenz: „Es war eine sehr erfolgreiche und schöne Zeit mit dir. Die für unseren Geschmack etwas zu kurz war, aber trotzdem wünschen wir dir und deiner Familie alle Gute und nur das Beste für die Zukunft.“ Rupsch war neben seinen bereits erwähnten Stationen in der Vergangenheit auch schon für den Oststeinbeker SV, den FC Voran Ohe und den VfL Lohbrügge auf Torejagd gegangen. Mit Rönnau 74, einem Klub vom nördlichen Bad Segeberger Stadtrand, schließt er sich nun erstmals einem Verein aus dem Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verband an.

Thorsten Krämer, Liga-Obmann der Rönnauer, die in Schleswig-Holsteins Verbandsliga Süd-West – vergleichbar mit der Hamburger Bezirksliga – als Tabellen-Fünfter überwintern, meldete sich ebenfalls auf dem Instagram-Auftritt der Aumühler zu Wort. Er stufte die Nachricht der TuS-Entscheidungsträger als sehr positiv ein, „gerade weil es ein großer Verlust an menschlichen und Torjäger-Qualitäten ist“, und stellte zudem klar: „Wir freuen uns und sind stolz, dass Rupsch den Weg zu uns gefunden hat, um uns mit den genannten Qualitäten zu verstärken. Die Truppe ist begeistert, das passt zu hundert Prozent.“ An die Aumühler gerichtet fügte Krämer hinzu: „Wir drücken euch die Daumen, dass ihr den Abgang kompensieren könnt und weiterhin von der Tabellenspitze grüßt.“

Darauf entgegneten die TuS-Verantwortlichen: „Es wird schwer, aber wir sind uns sehr sicher, dass wir auch weiterhin unser Ziel erreichen werden.“ Dieses lautet, im Mai nach dann sieben Jahren Abstinenz in die Bezirksliga Ost zurückzukehren. Übrigens: Sollte Karakas in den nur noch neun offenen Saisonspielen des ASV Bergedorf 85 nicht mindestens neunmal treffen und auch aus dem Feld der dahinter folgenden Schützen, angeführt von Bennet Dallat (Escheburger SV/13 Tore), kein Angreifer „Tore am Fließband“ produzieren, würde die Torjägerkanone an Rupsch wandern.

(Johannes Speckner)

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