
Auch der achte Spieltag führte für den Walddörfer SV nicht zum langersehnten ersten Saisonsieg. Zur Pause führte das Schlusslicht der Tabellen noch mit 1:0, sah sich dann aber einem stark aufspielenden Niendorfer TSV III gegenüber, der nach 90 Minuten völlig verdient mit 2:1 die Oberhand behielt.
In den ersten 45 Minuten rissen die Hausherren nicht gerade Bäume aus und ließen überwiegend das Spiel des Walddörfer SV auf sich zukommen, um dann hin und wieder mit schnellem Umschaltspiel für die eine oder andere gefährliche Aktion zu nutzen. So auch in der 16. Minute, als Philip Bracker im gegnerischen Strafraum nur am klasse-reagierenden WSV-Schlussmann Luca Deters hängenblieb. Sechs Minuten später konnten die Gäste endlich einmal einen ihrer Angriffe auch gut zu Ende spielen, als sich Julius Frahm über die linke Seite bis zur Grundlinie durchsetzen konnte und dann mit seiner Flanke Finn Braatz bediente, der dann aus kurzer Distanz zur 1:0 Führung des WSV vollstreckte (22.). Statt die gute Phase zu nutzen wurden die Schützlinge von Trainer Oliver Knaus nun deutlich passiver und verlegten sich aufs Verteidigen, wobei ihnen ein ums andere Mal Matthias Köhler entwischte, der aber mit seinen Abschlüssen bis zur Pause erfolglos blieb (25./37.).
„Ihr seid zu leise“, kommentierte Trainer Knaus die ersten Minuten seiner Elf in Halbzeit zwei, die irgendwie die recht gute Vorstellung aus den ersten 45 Minuten nicht aufrechterhalten konnte und plötzlich den Niendorfern komplett die Initiative überließ, nachdem Finn Braatz nach einer Rechtsflanke nur um Haaresbreite am Ball im Fünfmeterraum vorbeigerutscht war (51.). Statt der möglichen 2:0 Führung kassierten die „Waldis“ nach 63 Minuten den Ausgleich durch Sebastian Ottma, der links im Sechzehner ins kurze Eck traf und die verstärkten Bemühungen seines Teams belohnte. Danach legte Niendorf gegen die nun von einer Verlegenheit in die nächste geratenen Volksdorfer so richtig los, vergab Hochkaräter auf Hochkaräter (Matthias Köhler, Bo Jannik Gehrke, Sebastian Ottma und nochmals Köhler (69./70./71./72.) bis dann endlich Philip Bracker nach 75 Minuten den Bann brach und das Runde aus 14 Metern ins Eckige beförderte.
Nach dieser Drangperiode ließen es die Hausherren ein wenig ruhiger angehen und wären nach dem Vergeben von zwei Kontergelegenheiten fast noch bestraft worden, als der eingewechselte Damian Cyrson in der Nachspielzeit den Ball aus 16 Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbeischlenzte. So blieb es beim 2:1 für Niendorf, völlig verdient aufgrund der deutlichen Überlegenheit im zweiten Spielabschnitt.
hvp