Verbandsliga Süd-West: Wahlstedt feiert Derby-Sieg


Was für ein Wechselbad der Gefühle! Am Mittwochabend war der SV Todesfelde II nach seinem 5:0-Kantersieg gegen den TuS Nortorf in der Verbandsliga Süd-West noch obenauf, während beim SV Wahlstedt nach einer 2:4-Heimpleite gegen den diesjährigen Mitaufsteiger SV Tungendorf Frust geschoben wurde. Am Freitagabend gewannen die Wahlstedter dann das Derby bei der SVT-Reserve mit 2:1.

„Das war ein ganz wichtiger Sieg“, freute sich SVW-Coach Frank Losser, während der neue SVT-Trainer Jan Jakobsen haderte: „Wir haben zwar gut gekämpft, aber spielerisch viel zu wenig gezeigt!“ Das Nachbarschaftsduell war sehr umkämpft, spielerische Höhepunkte waren allerdings Mangelware. Dies lag sicher auch an den schlechten Platzverhältnissen, die beide Übungsleiter unabhängig voneinander bemängelten. Die Gäste erwischten den besseren Beginn, als ausgerechnet der Ex-Todesfelder Nico Timmermann (war von 1998 bis 2011 für den SVT aktiv) nach einem Eckstoß von rechts zum 0:1 ins lange Eck einköpfte (8.). Anschließend verlief die Partie ausgeglichen. „Wir haben aber viel zu oft mit langen Bällen agiert, obwohl ich von meiner Mannschaft eigentlich nur kurze Pässe kenne und sehen will“, haderte Jakobsen.

Als in der 55. Minute Sebastian Bossert, ein weiterer Ex-Todesfelder, im SVT-Strafraum weggecheckt wurde, reklamierten die Gäste vergeblich auf Elfmeter. Kurz darauf gab es stattdessen nach einer unübersichtlichen Situation im SVW-Strafraum einen Handelfmeter für die Hausherren, den Christoph Zimmer zum 1:1 nutzte (63.). „Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehr Ballbesitz und viele gute Chancen, die wir zur Führung hätten nutzen müssen“, sagte Jakobsen. Stattdessen gelang den Wahlstedtern das zweite Tor: Nach einer Freistoßflanke von halbrechts auf den langen Pfosten landete die Todesfelder Kopfballabwehr genau bei Steven Seemund, dem aus fünf Metern per Direktabnahme das 1:2 gelang (73.). „Ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen“, so Losser, der einräumte: „Wir waren die etwas glücklichere Mannschaft!“ Jakobsen sagte abschließend: „Meine Spieler sind noch zu ‚grün‘ – sie müssen lernen, gegen einen robusten Gegner richtig dagegenzuhalten!“

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