
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Dazu, bei seinen Personalentscheidungen das „richtige Händchen“ gehabt zu haben, konnte sich am Dienstagabend Hakan Harmanci gratulieren lassen. Seinen ersten Sieg als Cheftrainer beim Raiba-Cup wechselte der Coach des Moorreger SV nämlich quasi ein: Mit Dominik Körner erzielte ein „Joker“ die ersten beiden Tore, von denen das 1:0 der ebenfalls eingewechselte Jayson Bielfeldt vorbereitete. Und den 3:0-Endstand gegen den TSV Holm markierte Mike Zitzer mit seinem allerersten Ballkontakt, nachdem er den Platz betreten hatte.
Von mehreren guten Möglichkeiten der Hausherren im ersten Durchgang besaß Max Lujber die beste, als er in der 16. Minute nach einem Steilpass links an TSV-Torwart Niklas Gibb vorbeizog, dann aber nicht hart genug auf das Gehäuse schoss, weshalb der zurück eilende Holmer Tjorben Schuldt den Ball per Grätsche noch kurz vor der Torlinie klären konnte. „Das hätte ein Treffer sein müssen“, urteilte der frühere Stürmer und jetzige Stadionsprecher Michael Schubert. Kurz darauf flog ein Freistoß des Moorregers Sam Holz knapp am Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause lenkte Gibb einen Schuss von Leon Prange per Reflex noch über die Latte und Schuldt klärte gegen Cem Harmanci.
Auf der Gegenseite hatte der Holmer Henri Poppenborg lediglich einmal freie Bahn, aber MSV-Verteidiger Sascha Schepelew warf sich ihm in letzter Sekunde noch in den Weg. Zudem kamen die Gäste zu mehreren Umschaltmomenten über Poppenborg, aus denen sie jedoch nichts Zählbares machten. So hatte der Moorreger Keeper Niklas Puttmann, der am Vorabend beim 3:6 gegen den TSV Heist noch sechsmal hinter sich hatte greifen müssen, „zunächst einen relativ ruhigen Abend“, wie er feststellte, als Schiedsrichter Niko Lahajnar (TuS Borstel) das Duell der beiden zukünftigen Kreisliga-Rivalen mit seinem Pausenpfiff unterbrochen hatte.
Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel, als Niklas Puttmann zunächst einen Freistoß von Maximilian Hinkel im Nachfassen parierte, ehe es nach einer knappen Stunde ein regelrechtes Holmer Scheibenschießen gab: Sechsmal hintereinander kam ein TSV-Akteur innerhalb des MSV-Strafraums beziehungsweise von dessen Rand aus zum Schuss, aber es stand jeweils ein Moorreger im Weg. „Das war wie verhext – da hätte das Tor vermutlich auch so offen wie ein Scheunentor stehen können und wir hätten es trotzdem nicht getroffen“, haderte der Holmer Trainer Daniel Kleinwort.
„Ja, unser Gegner ist nach der Pause aggressiver aus der Kabine gekommen, womit wir aber auch gerechnet hatten“, gab Hakan Harmanci zu, dass die Holmer „im zweiten Abschnitt zunächst Vorteile hatten“. Aber dann kippte die Partie wieder zugunsten der Hausherren, die in der 64. Minute in Führung gingen, als Körner eine Rechtsflanke von Jason Bielfeldt versenkte. Nur vier Zeigerumdrehungen später war es erneut Körner, der einen herrlichen MSV-Angriff krönte, indem er von halblinks aus zum 2:0 in das lange Eck traf. Und in der Nachspielzeit nutzte Zitzer einen Konter sogar noch zum 3:0 (70.+2).
„Dass wir uns am Ende so auseinander nehmen lassen haben, ist wirklich bitter“, haderte Kleinwort, der seine Schützlinge im Team-Kreis nach dem Abpfiff aufforderte: „Wir müssen das jetzt abhaken – Kopf hoch, Jungs, es geht morgen schon weiter.“ Am Mittwoch, 16. Juli, treffen die Holmer um 18.45 Uhr auf den TSV Heist, der am Dienstag spielfrei hatte. Um 20.15 Uhr duellieren sich dann noch der Hetlinger MTV und der Moorreger SV. Ob Jan-Martin Heimann am Mittwoch dem Holmer Kader angehört, ist fraglich. Am Dienstag beklagte er sich darüber, zum wiederholten Male auf der Sechser-Position eingesetzt worden zu sein. Hier muss nun Kleinwort das richtige Händchen beweisen.
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(Johannes Speckner)