Am Sonntag kam es in der Kreisliga 8 zum Duell zweier Mannschaften, die nur aufgrund der Tatsache, dass es in dieser Staffel drei bis dato extrem schwache Teams gibt, nicht in arger Abstiegsnot schwebten: Der TSV Heist (mit 16 Punkten aus 16 Partien auf dem zwölften Platz) empfing den SSV Rantzau II (mit 14 Zählern aus 15 Spielen auf dem 13. Rang). Am Ende triumphierten die Barmstedter an der Hamburger Straße mit 2:1 und zogen im Klassement an ihrem Gegner vorbei. Die „bescheidene Personallage“ (von den 14 Spielern, die in seinem Aufgebot standen, gehörte exakt die Hälfte vor einem halben Jahr noch zum Kader der Zweiten Herren) wollte TSV-Trainer Ingo Jopp „nicht als Ausrede gelten lassen“, sondern haderte: „Momentan ist bei uns einfach der Wurm drin und das Selbstvertrauen fehlt, weil die Erfolgserlebnisse ausbleiben!“
Nachdem ein Schuss von Marc Richert zu lasch war (SSV-Keeper Florian Hermenau fing mühelos/36.) und Rafael Vazquez von halbrechts aus am kurzen Eck vorbeizielte (38.), gingen kurz vor der Pause die Gäste in Führung: Ein misslungener Abwehrversuch von Hauke Suhl landete direkt beim Rantzauer Jonas Portmann, der flach links zum 0:1 einschoss (45.). Unmittelbar danach verhinderte TSV-Torwart Mike Imbeck gegen den frei vor ihm auftauchenden Niklas Bogdahn, der erst kurz zuvor eingewechselt worden war, stark das 0:2, dann war Pause. Die Hausherren starteten mit neuem Mut in die zweite Halbzeit und als Jannik Ossenbrüggen im Mittelfeld den Ball erobert hatte, glich Suhl mit einem sehenswerten 20-Meter-Lupfer über Hermenau hinweg zum 1:1 aus (56.). „Bis dahin war noch alles in Ordnung“, so Jopp. Doch als Onur Gergin die wackeren Rantzauer erneut in Führung brachte (72.), war dies für die Heistmer ein Nackenschlag: „Danach waren wir nicht mehr in der Lage, die Partie noch zu drehen – wir haben einfach eine schlechte Leistung gezeigt“, gab Jopp zu. In nur einer weiteren Kreisliga-Staffel, nämlich der Kreisliga 3, würden 16 Punkte ebenfalls ein Polster von sieben Zählern auf die Abstiegszone bedeuten. Dieses könnte aber für die Heistmer schnell auf vier Punkte schrumpfen, denn am Sonntag, 1. Dezember gastieren sie zum Kellerkrimi beim Vorletzten TuS Borstel (neun Zähler). „Dort müssen wir ohne wenn und aber gewinnen und dann in der Winterpause unsere Wunden lecken, damit es im Frühjahr besser läuft“, betonte Jopp abschließend.
(JSp)