Kreisliga 8: Krimi im Krückau-Stadion


Ein packendes Verfolger-Duell lieferten sich am Sonntagnachmittag in der Kreisliga 8 Gencler Birligi Elmshorn und der TuS Holstein Quickborn: „Dieses Spiel hatte es wirklich in sich“, so Dierk Beste, der als Pressesprecher des TuS Holstein von „einer emotionalen Achterbahnfahrt der Gefühle mit dem besseren Ende für uns“ sprach. Zunächst sah es im „Stadion Krückaupark“ noch nach einem ruhigen Fußball-Nachmittag aus: Nach zwei herrlichen Treffern von Holstein-Sturmtank Marco Lindner (15., 21.) führten die Quickborner „völlig verdient“ (Dierk Beste) mit 2:0. Vor allem der zweite Treffer, als Lindner den Gencler-Keeper Sven Schulz aus 25 Metern mit der Pike überwand, war mehr als sehenswert. Doch dann gab es einen Bruch im Spiel der Gäste und die Elmshorner legten fortan den Vorwärtsgang ein. „Mit Einsatz und Kampfgeist zeigte das Gencler-Team nun, dass es zurecht in der Tabelle mit oben steht“, lobte Dierk Beste den Gegner.

Nach einem Abwehrfehler des TuS Holstein verkürzte Gencler-Torjäger Sercan Meric auf 1:2 (26.) und in der 41. Minute war es der Elmshorner Kapitän Kadir Kilic, der nach einer schönen Kombination zum 2:2-Ausgleich einschob. „Wir sind in dieser Phase des Spiels nur noch zu sporadischen Gegenangriffen gekommen“, gab Dierk Beste zu. Der Quickborner Coach Lars Landschof erwies sich in der Pause einmal mehr als Taktik-Fuchs und stellte sein System um: Marc Christ und Dennis Steenbock fungierten fortan als „Doppel-Sechs“, während Eike Fiedler zurück ins Abwehrzentrum gezogen wurde. Mit neuem Schwung ging es dann in die zweite Halbzeit: „Die Partie war wieder völlig offen und wir waren hellwach“, berichtete Dierk Beste. Nach einer schönen Einzelaktion von Christ war es dann TuS-Kapitän Steenbock, der das von den Gästen umjubelte 2:3 erzielte (53.). Und nur zwei Minuten später jagte Jannick Suhr den Ball nach einem Freistoß des agilen Florian Walter zum 2:4 ins Netz. „Das muss es doch gewesen sein, dachten wir“, gab Dierk Beste zu. Aber nein: Gencler Birligi kämpfte sich noch einmal in die Partie zurück, die nun sportlich und verbal auf Messers Schneide stand.

Nach einem Gerangel im Holstein-Strafraum zeigte Schiedsrichter Alex Kauter, der laut Dierk Beste „manchmal überfordert war“, auf den ominösen Punkt: Meric trat an und ließ mit seinem Strafstoß TuS-Torwart Daniel Blank keine Abwehrchance (69.), so dass es nur noch 3:4 stand. Die Nickligkeiten nehmen fortan immer mehr zu und gipfelten in der 73. Minute in einer Roten Karte gegen einen Gencler-Akteur. Die Quickborner hatten anschließend immer wieder gute Konter-Angriffe und Lindner hätte die Entscheidung herbeiführen müssen, als er viermal dem gesamten Abwehrverbund davonlief, dann aber jeweils am starken Schulz scheiterte. So blieb es spannend bis zum Schlusspfiff, der für die Quickborner einer Erlösung gleichkam. „Dann gab es bei uns kein Halten mehr: Der Jubel und die Erleichterung waren riesengroß, denn wir haben uns mit diesem Erfolg weiter in der Spitzengruppe festgesetzt“, frohlockte Dierk Beste. Der glückliche Lars Landschof betonte: „Ich bin stolz auf meine Jungs, alle haben heute einen guten Job gemacht. Wir sind nach fünf Siegen in Folge auf einem guten Weg!“

(JSp)

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