(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Anders, als von SportNord am Sonnabend zunächst vermeldet, hat sich von dem bisherigen Trainerduo des West-Bezirksligisten SV Lurup nicht Patrick da Silva Lopes, sondern Daniel Domingo aus beruflichen Gründen vom Vorhornweg verabschiedet. „Ich bleibe Liga-Obmann beim SVL“, versicherte da Silva Lopes, der die Klarstellung zudem nutzte, um Domingo für dessen Engagement zu danken: „Ich bin ihm sehr dankbar für seine Unterstützung.“
Zugleich brachte da Silva Lopes seine Hoffnung zum Ausdruck, über das Jahresende hinaus mit Florian Gossow, der in der vergangenen Woche zunächst aushilfsweise das Traineramt übernommen und zu seinem Einstand gleich einen 1:0-Sieg beim SSV Rantzau II gefeiert hatte, zusammenarbeiten zu können. „Gossow ist ein hervorragender Übungsleiter, der bereits über reichlich höherklassige Erfahrung und ein breites Netzwerk verfügt. Wir hoffen, ihn davon überzeugen zu können, langfristig bei uns zu bleiben.“
Dafür, dass sich Gossow, der zuletzt im September 2021 beim Landesligisten SC VW Billstedt 04 ausgeschieden war, die Hintertür offenhalten möchte, bei einer Anfrage eines Ober- oder Landesligisten ab dem Winter frei zu sein, hat da Silva Lopes aber „absolutes Verständnis“. Ohnehin sei er „niemand, der einem Mitstreiter Steine in den Weg legen würde, wenn er die Chance bekommt, sich zu verbessern“, betonte der SVL-Obmann. Aus Luruper Sicht würde er sich aber „sehr freuen, wenn Gossow auch im Frühjahr auf unserer Bank sitzt“.
Da die Luruper einen kapitalen Fehlstart in die aktuelle Saison hinlegten – nach acht Spieltagen sind sie mit vier Punkten Vorletzter –, geht es nun einzig und allein um den Klassenerhalt. Da Silva Lopes ist guter Dinge, dass der Absturz in die Kreisliga verhindert werden kann: „Auch, weil wir in den ersten Saisonspielen viel Pech gehabt haben“, so der Obmann, der hierbei an fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen beim 6:9 gegen TBS Pinneberg sowie das Derby beim SV Eidelstedt, als nach einer 2:0-Führung bis zur 80. Minute eine abgerutschte Flanke des Gegners noch den 2:2-Ausgleich ergab, dachte.
Mittelfristig, das stellte da Silva Lopes klar, „wollen wir uns aber natürlich wieder in höhere Regionen begeben“. Vor Jahresfrist sah es noch so aus, als könnte das im Sommer 2021 neu zusammengestellte Team den Sprung in die Landesliga schaffen – doch nach ihrer Herbstmeisterschaft holten die Luruper in der Rückrunde aus elf Partien nur noch magere acht Punkte. „Eigentlich war das unerklärlich, weil der Kader ja derselbe geblieben ist“, haderte da Silva Lopes, um dann doch einen Erklärungsversuch zu wagen: „Vielleicht haben sich einige Spieler nach der guten Hinserie zu sicher gefühlt – und dadurch, dass wir kein Geld zahlen, genießt der Fußball nicht bei jedem Akteur die höchste Priorität.“
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(Johannes Speckner)
