Lotto-Pokal: Darum kam der Protest von Hamm United nicht zustande

HUFC-Coach Sidnei Marschall setzte irrtümlicherweise einen im Pokal nicht spielberechtigten Akteur ein.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Die Verantwortlichen des Hamburger Oberligisten Hamm United FC sollen keinen Protest gegen die am 22. März im Lotto-Pokal-Viertelfinale erlittene 0:2-Niederlage gegen den Nord-Regionalligisten FC Teutonia 05 eingelegt haben, nachdem sie dies zunächst geprüft hatten. Denn Fakt ist: HUFC-Coach Sidnei Marschall setzte seinerseits einen Akteur ein, der definitiv nicht spielberechtigt war. Mittelfeldmann Vüsal Mammadov, der Anfang Januar vom Oberliga-Rivalen TSV Buchholz 08 in den Hammer Park gekommen und gegen die Teutonen in der 77. Minute eingewechselt worden war, stand nämlich am 24. Juli 2022 in der Start-Elf der Buchholzer, als sie ihr Erstrunden-Spiel bei KS Polonia (Kreisliga 4) mit 4:0 gewannen.

Somit bleibt die Frage unbeantwortet, ob es regelkonform war, dass Teutonias Trainer David Bergner mit Stürmer Affamefuno-Michael Ifeadigo im Viertelfinale einen Spieler einwechselte, der für seinen Ex-Klub VfB Oldenburg am 27. Juli 2022 (5:0-Sieg beim SV Meppen) und am 12. Oktober 2022 (4:1 beim BSV Schwarz-Weiß Rehden) im niedersächsischen Pokal aufgelaufen war. Fakt ist aber, dass Mammadovs Einsatz im HUFC-Trikot regelwidrig war. Und da Marschall ihn auch schon am 15. Februar im Achtelfinale, das gegen den Oberliga-Konkurrenten Niendorfer TSV mit 2:0 gewonnen worden war, in der Pause eingewechselt hatte, müssen sich die Niendorfer Verantwortlichen nachträglich ärgern. Denn hätten sie ihrerseits beim Hamburger Fußball-Verband Protest eingelegt, wären sie definitiv am „Grünen Tisch“ in das Viertelfinale eingezogen und hätten dort die Teutonen möglicherweise vor noch größere Probleme gestellt, als es die Hammer vermochten.

Fakt ist: Die Teutonen gastieren nun am Ostermontag, 10. April, im Halbfinale beim Oberligisten Wandsbeker TSV Concordia (Anpfiff: 11 Uhr/Sportpark Hinschenfelde). Als bei der Auslosung zweitgezogenes Team hätte „Cordi“ andernfalls beim HUFC oder in Niendorf antreten müssen.

(Johannes Speckner)

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