Verbandsliga: Zwölf Spieler verlassen Pinneberg


Die finanziellen Kürzungen, die beim VfL Pinneberg vorgenommen wurden, sind offenbar doch drastischer, als es von den Verantwortlichen zunächst dargestellt wurde. Mittlerweile haben jedenfalls schon zwölf bisherige VfL-Spieler ihren Abschied verkündet - sechs von ihnen kehren zu einem Ex-Klub zurück! Sven Barth (25) hütet fortan wieder das Tor des SV Henstedt-Rhen, bei dem er bereits bis 2003 spielte. Nachdem die Rhener als Meister der Verbandsliga Schleswig-Holstein in die Oberliga aufstiegen, wird sich Barth mit Daniel Jeschke, der einst beim SC Concordia kickte, ein Duell um den Stammplatz zwischen den Pfosten liefern.

Spielmacher Paul Janke (24) kehrt nach nur einem Jahr Abstinenz zum SC Concordia zurück. Ins Marienthal zieht's auch Libero Marco Kebbe (26) - dass auch sein Vater Detlef Kebbe, der im Mai nach 20 Jahren als VfL-Manager zurücktrat, zu "Cordi" geht, ist jedoch schwer vorstellbar. Zum SC Victoria, wo Kebbe junior einst auch ein halbes Jahr von seinem Vater losgelöst kickte, kehren die Mittelfeldkräfte Sven Trimborn (25) und Timo Möbius (24) nach nur einem Jahr in Pinneberg zurück. Andreas Achtmann (24) geht, wie schon bis zum Sommer 2005, zukünftig wieder für den Hamburger SV III auf Torejagd.

Offensivmann Eduardo Avarello, dem viele Angebote aus der Verbandsliga vorlagen, entschied sich derweil für einem Wechsel zum Niendorfer TSV. "Dort hatte ich in der Jugend eine gute Zeit - warum sollte es also nicht auch im Herren-Bereicht klappen? Am Sachsenweg gibt's eine schöne Anlage, Jörn Großkopf ist ein hervorragender Trainer, in der Truppe stimmt es, und wer sich in der Szene auskennt, merkt, dass dort etwas entsteht", erklärte der 24-Jährige seine Beweggründe auf Nachfrage SportNord.

Matthias Drast (26) wird ebenfalls weiter in der Verbandsliga kicken - der Defensivmann, der erst im Herbst vom FC St. Georg-Horn zum VfL gekommen war, wechselt zum Aufsteiger TSV Uetersen. Ersatzkeeper Christoph Richter (23), der im Vorsommer vom SC Egenbüttel in die Fahltsweide gelotst worden war, zieht nun weiter zum West-Bezirksligisten SV Lieth. Ebenfalls zukünftig in der Bezirksliga kicken wird Kai Lüders - der Mittelfeldmann wurde von Peter Elsner, den er aus seiner Zeit bei Germania Schnelsen gut kannte, von einem Wechsel zum Eimsbütteler TV überzeugt.

Während Nevzet Arifi (23), der in der Jugend beim FC St. Pauli kickte, bevor er im Sommer 2001 in die Kreisstadt gekommen war, nach derzeitigem Stand zunächst einmal eine Fußball-Pause einlegen wird, ist Terry Galloway (25) verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Verein. Der Ruf des Stürmers, der von 1999 bis 2005 beim Hamburger SV II, FC St. Pauli II, Meiendorfer SV und Hannover 96 II in der Oberliga kickte, litt allerdings darunter, dass er, nachdem er sich im Herbst 2005 dem VfL angeschlossen hatte, in 19 Verbandsliga-Spielen nur ein einziges (!) Tor schoss ...

Während die Verteidiger Christopher Dobirr und Benjamin Horbach (beide 26) noch über eine Vertragsverlängerung verhandeln (Knackpunkt könnte dabei sein, dass der Vorstand zunächst nur bereit war, die Gehaltszahlungen lediglich für die Hinrunde zuzusichern ...), haben erst drei Akteure ihren Verbleib zugesichert: Stürmer Ugur Alavanda (24) sowie die Mittelfeldspieler Tugay Hayran und Ömür Kaplan (beide 23). Das Trio bleibt sicher auch, weil es VfL-Trainer Michael Fischer viel zu verdanken hat - Alavanda und Hayran arbeitetet bis zum Sommer 2004 bereits beim Wedeler TSV mit Fischier zusammen, Kaplan folgte dem Coach damals zum HEBC und ein Jahr später nach Pinneberg ...

Aus drei gestandenen Spielern kann Fischer aber natürlich noch keine Mannschaft formen! Und dass es "sehr schwer" werden würde, hatte der Übungsleiter ja bereits am 19. Mai in einem Interview mit SportNord (siehe unten verlinkten Bericht) verkündet ...

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