Aktuell: Umbruch in Waldenau


Momentan kämpft die Bezirksliga-Mannschaft des SUS Waldenau in der Bezirksliga West noch verzweifelt gegen den Abstieg, doch ab dem Sommer sollen bei den Waldenauern neue Seiten aufziehen. Denn es wird sich sowohl personell als auch strukturell einiges ändern bei den Grün-Weißen, damit die Blicke in Zukunft in höhere Fußballregionen gerichtet werden können. SportNord traf sich mit dem neuen Trainer der 1. Herren Matthias Jobmann und dem neuen Ligaobmann Matthias Stricker , die ab dem Sommer die sportliche Leitung in Waldenau übernehmen werden und sprach mit ihnen unter anderem darüber, was bisher in Waldenau falsch lief, was ihre Ziele mit dem Club sind und die Entwicklung des Hamburger Amateurfußballs.


SportNord: Herzlich Willkommen Herr Jobmann und Herr Stricker. Ab dem Sommer übernehmen sie das Zepter in der 1. Herrenmannschaft des SUS Waldenau, was lief bis jetzt falsch in diesem Team?
Jobmann: Wir waren nicht breit genug aufgestellt in den vergangenen Jahren. Außerdem hatten wir viele Langzeitverletzte wie zum Beispiel Ricki Voss.Das größte Problem war jedoch, dass ein Zusammenwachsen und eine daraus resultierende Zusammenarbeit im Herren-Bereich nicht möglich war. Die 1. und 2. Herrenmannschaften wurden bewusst getrennt.
Stricker : Allgemein muss man sagen, dass das gesamte Umfeld nicht geeignet war um als Einheit aufzutreten. Letztendlich interessiert uns nicht was gestern war. Für uns zählt nur die Zukunft und die wollen wir aktiv zusammen positiv gestalten.

SportNord: Bis jetzt arbeiteten sie zusammen in der 2. Herrenmannschaft des SUS Waldenau, mit denen sie die Kreisliga 8 unangefochten anführen. Ein Aufstieg in die Kreisliga steht so gut wie fest. Was waren Ihre Beweggründe trotzdem die „Erste“ zu übernehmen? Es wäre ja gut möglich, dass im nächsten Jahr beide Herren-Mannschaften in der Kreisliga spielen.
Jobmann: Ich gehe davon aus, dass wir nicht absteigen. Die Mannschaft hat die Klasse um die Bezirksliga zu halten. Entscheidend war für mich, dass ich mich so besser weiterentwickeln kann. Ich habe jetzt meine B-Trainerlizenz und möchte die Jungs weiter fördern. Dies ist ist der Bezirksliga besser möglich, als in den unteren Ligen.
Stricker: Als Ansprechpartner für den Herrenbereich habe ich Kontakt mit allen Spielern. Ich möchte als Bindeglied fungieren, um die Zusammenarbeit zu verbessern.

SportNord: Wäre ein Abstieg der jetzigen (noch) Bezirksliga-Mannschaft in die Kreisliga ein großer Rückschlag für Sie?
Jobmann: Ja, das muss man schon so sagen. Ich betone aber nochmals, dass ich nicht davon ausgehe, dass wir absteigen.

SportNord: Mit welchen Zielen treten sie Ihre neue Aufgabe an?
Jobmann: Mein Ziel ist es die Spielweise der Mannschaft zu modernisieren. Themen wie eine funktionierende Viererkette sind selbst im Amateurfußball unabdinglich. Mein Ziel ist es die Mannschaft in der Bezirksliga zu etablieren und in der nächsten Saison nicht gegen den Abstieg zu kämpfen. Langfristig sollte der Blick doch weiter nach oben gehen.
Stricker: Ich möchte den Prozess der Einheitswerdung im Waldenauer Herrenbereich aktiv mitgestalten. Diese klare Trennung zwischen 1. und 2. Herren wird es nicht mehr geben. Außerdem liegt es uns sehr am Herzen, dass sich der Verein insgesamt weiterentwickelt. Wir haben jetzt bereits einen großen Zuwachs im Jugendbereich. Das soll so weitergehen.

SportNord: Sehen sie sich bereits nach möglichen Verstärkungen für die kommende Spielzeit um oder werden vor allem Spieler aus ihrer alten Mannschaft den neuen Kader bilden?Welcher Spielertyp reizt Sie vor allem?
Jobmann: Uns ist wichtig, dass sich die neuen Spieler problemlos in die Mannschaft integrieren lassen. Wir wollen als eine Einheit auftreten, mit der wir am 01.06. starten werden. Besonders gefallen mir junge und lernwillige Spieler, die dynamisch und variabel einsetzbar sind.
Stricker: Mir ist wichtig, dass wir eine tolle Truppe haben. Das Miteinander liegt ist mir sehr wichtig. Die Mannschaft soll einen symphatischen Teamgeist ausstrahlen.

SportNord: Was ist Ihrer Meinung nach der beste Grund für interessierte Spieler im Sommer nach Waldenau zu wechseln?
Stricker: Wir verfügen über ein sehr modernes und gut ausgebildetes Trainerteam und einem hervorragendem Team um das Team. Mit Frank Weche, der die 2. Herrenmannschaft übernehmen wird, stehen wir in ständigem Kontakt und Zusammenarbeit. Außerdem können sich alle Spieler auf einen Torwart-Trainer, eine Physiotherapeutin und Christian Stang freuen, der mit mir zusammen sich um die Geschicke der beiden Herrenteams kümmern wird. Des Weiteren erfahren wir eine sehr große externe Unterstützung. Ein Förderkreis mit zahlreichen Sponsoren wird unsere Tätigkeiten fördern, sodass hier Großes möglich sein kann.
Jobmann: Außerdem verfügen wir über eine der schönsten Sportplätze im Hamburger Westen. Jeder Spieler soll hier die gleiche Ausbildung bekommen. Es wird ein ständiger Austausch zwischen den beiden Teams geben, sodass jeder Spieler hier die Möglichkeit bekommen wird sich weiterzuentwickeln.

SportNord: Mit welcher Fußballphilosophie werden Sie, Herr Jobmann, das Team im Sommer belehren?
Jobmann: Mir ist eine moderne und dynamische Spielweise sehr wichtig. Jeder Spieler soll das Gefühl haben dem Team ein Stück weitergeholfen zu haben.

SportNord: Wo genau sehen Sie den SUS Waldenau in fünf Jahren?
Jobmann: Es ist immer falsch sich zu schnell zu hohe Ziele zu setzen. Wir lassen die Kirche hier im Dorf. Man muss zugeben, dass wir hier eine nicht ganz so leichte Ausgangsposition haben., denn wir sind umgeben von großen Vereinen. Wir wollen uns nicht verstecken, sondern uns langfristig gegen diese Teams behaupten. Ich denke, dass wir in fünf Jahren gefestigt im oberen Drittel der Bezirksliga mitspielen werden.
Stricker: Sportlich kann ich Matthias da nur zustimmen. Ich hoffe, dass wir 2016 als feste Einheit im Herrenbereich auftreten können.

SportNord: Über welche Entwicklung im Hamburger Amateurfußball freuen Sie sich besonders? Wodurch wird er noch gehemmt?
Jobmann: Die Taktik hat sich grundlegend verändert. Ausgebildete Trainer halten Einzug in den Hamburger Amateurfußball, das merkt man. Der Deutsche-Fußball-Bund hat ein sehr gut durchdachtes Konzept um Trainer gezielt auszubilden. Einige Verbesserungen sind schon zu spüren und ich gehe davon aus, dass sich das auch in Zukunft durchsetzen wird.

SportNord: Ich bedanke mich für das Gespräch und wünsche für die kommende Spielzeit viel Glück!

Außerdem konnte Matthias Stricker noch zwei weitere gute Meldungen veröffentlichen. Die Hamburger Hip-Hop Band, Fettes Brot ,wird als Dankeschön für das Video zu dem Lied Falsche Entscheidung, das auf dem Stipper Barthel Platz gedreht wurde, die Waldenauer Herrenmannschaften ab der kommenden Spielzeit sponsorn. Außerdem wird es am 25.06 ein Fußballtag auf dem Rasenplatz an der Jappopweide stattfinden. Alle Teams der Grün-Weißen werden dort ein Spiel bestreiten. Als Highlight wird die Altliga des Hamburger Sport Vereins zu Gast sein, die dann gegen die Seniorenmannschaft des SUS Waldenau antreten wird.
Bei Fragen oder Interesse an einem Probetraining zu dem Projekt in Waldenau steht Ihnen Matthias Stricker unter folgender Rufnummer gerne zur Verfügung: (0175/ 9324012).


Das Interview führte Tim Jobmann

(TJ)

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