Kreisliga 3: Unterschiedliche Halbzeiten im Billtalstadion

Kayhan Razazadeh (links), der hier vor TSG-Kapitän Jussi Schmees am Ball ist, rettete dem FSV Geesthacht mit seinem Doppelpack einen Punkt.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Alles andere als begeistert war Andrej Lening, als er bereits nach einer halben Stunde ausgewechselt wurde – deshalb verweigerte der 30-Jährige auf seinem Weg zur Bank den Verantwortlichen des FSV Geesthacht 07 auch den Handschlag. Mit dem eingewechselten Adem Uslu stabilisierten sich die Geesthachter aber und erreichten am Freitagabend nach einem frühen 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden bei der TSG Bergedorf.

Zugegeben, am dritten Spieltag einer Saison von einem „Topspiel“ zu sprechen oder schreiben, ist immer etwas kurios. Aber immerhin trafen im Billtalstadion zwei Teams aufeinander, die ihre ersten beiden Aufgaben dieser Serie unisono gewonnen hatten. Und neben TSG-Trainer Alexander Müller, der mit seinen Schützlingen im Sommer klubintern von der Zweit- zur Erstvertretung geworden war, peilen auch die FSV-Verantwortlichen nach dem im Mai erfolgten Abstieg aus der Bezirksliga einen Spitzenplatz in der Kreisliga 3 an.

Diese Ambitionen untermauerten im Billtalstadion zunächst nur die Hausherren. Levi Wittbrock (14. Minute) und Kay Czerkaski (20.) sorgten für eine 2:0-Führung, ehe Schiedsrichter René Hölker (TuRa Harksheide) zu einer Trinkpause pfiff. In der Folge waren auch die Gäste in der Partie angekommen und trugen vereinzelte Vorstöße vor. Bei ihren Abschlüssen fehlte den Geesthachtern aber die nötige Präzision – so zirkelte etwa Idris Alioua den Ball von halbrechts aus 17 Metern über die Latte (30. Minute). Deshalb blieb es bis zur Pause beim 2:0.

Kurz nach dem Wiederanpfiff gelang Kayhan Rezazadeh aber nach Vorarbeit von Harun Gök der inzwischen verdiente Anschlusstreffer für die Geesthachter (52.), die kurz darauf sogar am Ausgleich schnupperten. Aber mit einem Foulelfmeter fand Idris Alioua seinen Meister in TSG-Torwart Daniel Wicknus. Die Geesthachter ließen sich davon aber nicht beirren und nach Vorlagen von Idris Alioua war es erneut Rezazadeh, der zum 2:2 egalisierte (81.).

In der Schlussphase gab es hüben wie drüben noch Chancen auf den Siegtreffer, doch es blieb beim verdienten Unentschieden, durch das die beiden Mannschaften auch im Klassement mit sieben Zählern gleichauf bleiben. Davon profitierte der SC Wentorf II, der nur wenige Kilometer vom Billtalstadion entfernt den SV Curslack-Neuengamme II mit 4:3 niederrang und dank seiner somit weiter optimalen Ausbeute von nun neun Punkten die Tabellenführung von der TSG übernahm.

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(Johannes Speckner)

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