Bezirksliga West: Tiede mit dem goldenen Tor

Komet-Stürmer Lewe Tiede (links), der hier den Egenbütteler Marc Böttcher bedrängt, schoss das einzige Tor des Tages.

Die Meinungen gingen weit auseinander. Für Jörg Repenning, den Trainer des SC Egenbüttel, waren es „zwei grobe und rücksichtslose Fouls“, denen seine Spieler Leon Schade und Ahmad Alhajaje am Sonnabend zum Opfer fielen. Simon Wiechmann, Ersatzkeeper der FTSV Komet Blankenese, hatte dagegen „bei der ersten Aktion einen Pressschlag und bei der zweiten ein normales Foul“ gesehen. Fakt ist: Die beiden SCE-Kicker mussten ausgewechselt werden – und Jörg Repenning geht „von schweren Knieverletzungen, möglicherweise gar Kreuzbandrissen“ aus.

Bevor es diese unschönen Verletzungen gab, wurde in der ersten Halbzeit auch Fußball gespielt. Auf dem Rasenplatz Dockenhuden erwischten die Hausherren den besseren Beginn. Schon in der zweiten Minute lag das 1:0 in der Luft, als Lewe Tiede nach einer Rechtsflanke aus Nahdistanz zum Kopfball kam, den SCE-Torwart Marcel Ahrendt aber „überragend über die Latte lenkte“, wie Jörg Repenning lobte. Zehn Zeigerumdrehungen später war es dann aber soweit: Einen Einwurf der Heim-Elf von der rechten Seite verlängerten die Gäste selbst unglücklich, woraufhin Tiede aus fünf Metern freistehend in das kurze Eck einschießen konnte.

Zur Pause führten die Blankeneser fraglos verdient. Im zweiten Durchgang intensivierten dann aber die Gäste ihre Offensivbemühungen. „Einen Punkt hätten wir mitnehmen können, ja müssen“, urteilte Jörg Repenning. Doch SCE-stürmer Paul Jürs hatte kein Zielwasser getrunken, da er gleich zwei gute Chancen vergab. „Uns fehlen momentan einfach zu viele Offensivkräfte“, klagte Jörg Repenning, um zugleich folgende Vermutung zu äußern: „Die Komet-Mannschaft hat im zweiten Durchgang sehr behäbig agiert – es werden Gegner kommen, die das auszunutzen wissen.“ Auch hier werden Simon Wiechmann und seine Blankeneser sicher eine andere Meinung haben.

(Johannes Speckner)

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