Bezirksliga 1: Schade trifft – das ist schade für den SC Pinneberg

Schoss das goldene Tor: Leon Schade (SC Egenbüttel, links), der hier dem eingewechselten Pinneberger Patrick Schneidewind abzieht.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Hätte ein Scout des FC Bayern München mein Tor gesehen, hätte er mich gleich mitgenommen.“ Das sagte Leon Schade – natürlich nicht ganz ernst gemeint – über seien Treffer, mit dem er den SC Egenbüttel am Freitagabend in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 1:0-Sieg gegen den SC Pinneberg schoss. Auch SCE-Coach Jörg Repenning lobte den Torschützen: „Er hat das technisch fein gemacht und sich den Ball schön vom einen auf den anderen Fuß gelegt, ehe er ihn versenkt hat.“

In der regulären Spielzeit hatten beide Teams vornehmlich fußballerische Magerkost geboten. „Der SC Pinneberg ist aber auch keine Mannschaft, die einfach so auseinandergenommen werden kann“, erklärte Jörg Repenning mit Verweis darauf, dass die Kreisstädter „auch zuvor bei Blau-Weiß 96 Schenefeld und gegen TBS Pinneberg jeweils nur knapp mit 1:2 verloren“ hätten. In der Verfassung der Hinrunde (sieben Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage) wären die SCE-Kicker vielleicht dazu in der Lage gewesen, die erneut mit mehreren vorherigen Spielern ihrer B-Kreisklassen-Reserve angetretenen Pinneberger klar zu besiegen. Die Bilanz der Rückserie wies vor dem Anpfiff für die Rellinger aber nur einen Sieg, drei Punktteilungen und eine Pleite auf.

Dass es nun keine weitere Niederlage setzte, war auch Patrick Marciniak zu verdanken. Der Torwart, der im Winter vom Oberligisten SV Rugenbergen an den Moorweg zurückgekehrt, dann aber erst einmal verletzt ausgefallen war, parierte glänzend einen Freistoß des Pinnebergers Leon Stampff (65. Minute). Auf der Gegenseite fing SCP-Keeper Florian Jensen zahlreiche hohe Bälle sicher ab. Auch Max Gerckens, der im Hinspiel am 15. Oktober 2021 noch beide Tore zum 2:0-Erfolg der Egenbütteler an der Raa erzielt hatte, blieb harmlos. Einen Eckstoß von der linken Seite setzte Gerckens nur auf das Tornetz (70.), kurz darauf köpfte Simon Feldgen nach einer Ecke von Yoram Eggers von rechts am kurzen Pfosten vorbei (73.).

Dann kam Schade – das war schade für den SCP und gut für den FC Elmshorn, dessen Team-Manager Uwe Wölm unter den Zuschauern weilte, sowie für die SV Lieth, die nun vor dem letzten Spieltag jeweils drei Punkte Vorsprung auf die auf dem Relegationsrang neun liegenden Pinneberger haben.

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel