Kreisliga 1: Heidgraben II ringt „Höki“ II nieder


(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Dass man sich immer zweimal im Leben sieht, bewahrheitete sich für Sven Chilcott und Robert Friedhelm Karus besonders schnell. War Karus am Freitag noch Schiedsrichter-Assistent bei der Kreisliga-Partie des von Chilcott trainierten SV Hörnerkirchen II beim Heidgrabener SV II, so begegnete er ihm am Sonnabend erneut, als Chilcott seinen Sohn im Spiel der Hörnerkirchener F-Jugend beim TSV Holm begleitete. „Nach der Pause habe ich eigentlich auf euren Führungstreffer gewartet“, sagte Karus im Sportzentrum Holm, als er im Gespräch mit Chilcott die Geschehnisse des Vorabends Revue passieren ließ.

Fakt ist: Die SVH-Reserve hatte in den ersten 20 Minuten des zweiten Durchgangs „eine richtig gute Druckphase“, wie Chilcott es ausdrückte. Auch HSV-Co-Trainer Ingo Höhns, der aufgrund der Abwesenheit von Chefcoach Frank Rockel (Urlaub in Österreich, wo er am Sonntag auch seinen 57. Geburtstag feierte) verantwortlich an der Seitenlinie stand, räumte ein, dass seine Elf sich „phasenweise relativ schwer getan“ habe. Der Gäste-Führung (Mirco Fröhlich/23. Minute) folgte aber immerhin der Ausgleich durch Ben Dieckmann (37.). Dieses 1:1 hatte bis zur Pause Bestand. Auch Michael Schippmann, der als Trainer des Staffel-Rivalen TSV Seestermüher Marsch zusammen mit seiner Frau untr den Zuschauern weilte, sah nach dem Seitenwechsel „klar überlegene Hörnerkirchener“, die es aber versäumten, sich für ihren Aufwand zu belohnen – auch, weil HSV-Keeper Luk Willi Weber-Klüver mehrmals stark hielt.

Dann hatten die Hausherren „in der Mitte der zweiten Halbzeit eine gute Phase“, wie Höhns es ausdrückte. Da im Gegenzug ein Verteidiger der Gäste, der über Unwohlsein klagte und sich neben dem Platz auch übergeben musste, gleich zweimal patzte, trafen die Heidgrabener innerhalb von vier Minuten dreimal: Erneut Dieckmann (71.) sowie Trainer-Sohn Tim Rockel (72.) und Lasse Leowald (74.) sorgten für eine 4:1-Führung. „In den letzten beiden Spielzeiten wären meine Spieler danach komplett eingebrochen – jetzt haben sie immerhin den Kopf oben behalten“, fand Chilcott einen positiven Aspekt. Tatsächlich rannten die Gäste in der Schlussphase an und Malte Münster gelang nicht nur das 4:2 (76.), sondern danach noch ein weiterer Treffer, den Referee Berke Gedik jedoch wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannte. „Das war eine Fehlentscheidung“, haderte Chilcott, der es „frustrierend“ nannte, dass sein Team damit auch seine dritte Partie in dieser Saison verlor. Das Rückspiel gegen Heidgraben II folgt am Sonntag, 6. Februar 2021 – man sieht sich schließlich immer zweimal im Leben ...

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