
Die frisch der A-Jugend entwachsene Mannschaft der SV Lieth II sorgt in der B-Kreisklasse 5 weiter für Furore. Am Freitagabend feierten die Klein Nordender einen 7:0-Kantersieg gegen den TSV Heist II und übernahmen damit die Tabellenführung von Rasensport Uetersen II. Die Rosenstädter hatten das Pech, dass ihr Gastspiel beim SC Cosmos Wedel III am Sonntag bei einer 4:0-Führung zur Pause aufgrund des Gewitters und eines heftigen Hagelschauers abgebrochen wurde. Auf dem Klaus-Waskow-Platz gab es am Freitagabend zwar keinen Spielabbruch, aber einige Sprüche, die TSV-Trainer Rainer Ossenbrüggen störten: „Vor allem das, was vom Liether Ersatztorwart gerufen wurde, hat mir sehr missfallen.“
Auch der Stadionsprecher bekam sein Fett weg. Bei den ersten beiden Treffern, die bereits in der ersten sowie in der vierten Minute fielen und für die Schiedsrichter Axel Kahl (von Holsatia/Elmshorner MTV) die Liether Finn Gutzeit und Niklas Freese im maßgeblichen DFB-Net als Torschützen notierte, sagte er die Namen der Schützen nicht mit an. „Er hat keinen Zettel mit der Aufstellung bekommen“, warb SVL-Coach Thomas Dämmich dafür um Verständnis. Als den Heistmern dann aber zwei Eigentore unterliefen (Kahl stufte nur das 3:0 von Fabian Ossenbrüggen als Selbsttor ein/22.), zog der Sprecher den Zorn der Gäste auf sich: „Er hat sich ironisch beim TSV Heist für die Eigentore bedankt ‒ so etwas gehört sich nicht“, echauffierte sich Rainer Ossenbrüggen.
Das Endergebnis von 7:0, zu dem laut offiziellem Spielbericht Gutzeit (30.), Mark Schakulat (58.), Linus Stratbücker (81.) und erneut Gutzeit (87.) die weiteren Tore beisteuerten, sagte Rainer Ossenbrüggen: „Leider wurde nicht das umgesetzt, was ich gesagt hatte ‒ und am Anfang waren wir im Kollektivschlaf.“ Nach den ersten beiden SVL-Toren verpasste Marcel Münster das 2:1, als er von halbrechts aus über die Latte zielte (8.). „In der zweiten Halbzeit haben wir diszipliniert begonnen“, so Rainer Ossenbrüggen, der zwei weitere vergebene Großchancen von Marcel Münster sah. Auch Jannik Ossenbrüggen hatte kein Zielwasser getrunken. „Am Ende haben die Liether verdient gewonnen ‒ und wir müssen unsere Ansprüche wohl herunterschrauben“, stellte Rainer Ossenbrüggen fest.