
Die Länderspielpause machte es möglich und auch die sehr gute Organisation der Verantwortlichen des VfL 93, die trotz sehr kurzer Vorlaufphase das Spiel gegen den aktuell Achten der Fußball-Bundesliga, den Hamburger SV, im Stadion am Borgweg zu einem gelungenen Event machten. Leider verfolgten nur 1215 zahlende Zuschauer das Spiel. Hierfür mag die recht frühe Anstoßzeit um 18:30 Uhr ausschlaggebend gewesen sein.
Sicherlich fehlten viele renommierte Spieler beim Bundesliga Dino aufgrund ihrer Verpflichtungen auf internationaler Bühne. Dennoch konnte sich das Ensemble von Trainer Thorsten Fink durchaus sehen lassen. So wirkte u.a. auf der linken Seite wieder Dennis Aogo mit, der sich bedingt durch körperliche und mentale Probleme nach vierwöchiger Pause gut erholt zeigte und bis zu seiner Auswechslung nach 45 Minuten in Ansätzen zeigte, was in ihm steckt.
Nach zehn Minuten eröffnete Aogo mit seinem Treffer den Torreigen und legte kurz darauf auch das 2:0 auf, welches die nominell einzige Spitze des HSV, Manuel Farrona-Pulido erzielte, der sonst in der Nachwuchsmannschaft in der Regionalliga Nord auf sich aufmerksam macht. Markus Berg, der ursprünglich zum Einsatz kommen sollte, wurde kurzfristig in den Kader der Schwedischen Nationalmannschaft nachnominiert und konnte daher nicht spielen.
Nach 31 Minuten erhöhte Tolgay Arslan, der ein ganz starkes Spiel absolvierte, für den Bundesligisten auf 3:0, ehe Tomas Rincon mit einem platzierten Schuss aus zentral 25 Metern für den Halbzeitstand sorgte.
In einigen Szenen deutete der VfL 93 an, dass seine Ambitionen auf den Aufstieg in die Landesliga durchaus begründet sind. Markus Scholtan hatte nach einem Eckball in 22. Minute Pech, dass HSV Torwart Sven Neuhaus auf dem Posten war.
VfL 93 Trainer Olaf Ohrt bemängelte nach dem Spiel den „zu großen Respekt“, den sein Team dem haushohen Favoriten in der ersten Halbzeit gezollt habe.
Nach der Pause wurde auf beiden Seiten munter gewechselt. HSV Coach Thorsten Fink beendete so die Schaffenszeit von Dennis Aogo, Gojko Kazar und Tomas Rincon und später auch die von Michael Mancienne und brachte dafür Lennard Sowah, Felix Brügmann, Jordan Brown und Henrik Dettmann in die Partie. Beim VfL 93 wirkten in den zweiten 45 Minuten gleich zehn neue Akteure mit. Hierbei wurde deutlich wie gut der Kader des Bezirksligisten auch in der Breite aufgestellt ist.
Im Kasten der Hausherren klingelte es bis zum Ende jedenfalls nur noch zweimal. Hierfür verantwortlich zeichnete Felix Brügmann mit seinem Doppelpack ( 52./65.). Dass dem Underdog der Ehrentreffer versagt blieb lag an einer Bodenunebenheit. Daniel Betzold hatte nach einem Konter uneigennützig auf den völlig freistehenden Timo Mäkelmann im Sechzehner quergelegt, doch der Ball versprang und landete neben dem Kasten des bereits geschlagenen Keepers Timo Neuhaus (62.).
hvp