Landesliga Hammonia: SCALA holt Punkt gegen den HSV III


Der SC Alstertal/Langenhorn, der noch inmitten seiner Findungsphase mit dem rundum erneuerten Kader ist, trotzte dem favorisierten Hamburger SV III ein am Ende glückliches, aber nicht ganz unverdientes 1:1 ab, dass sich für die Schützlinge von Trainer Holger Hanssen, der krankheitsbedingt von seinem Co-Trainer Felipe Vidal vertreten wurde, wie ein gefühlter Sieg anfühlte.

Um ein Haar wäre der HSV bereits nach knapp 120 Sekunden in Führung gegangen. Hannes Steckel bediente Mitspieler Veli Sulejmani mit einem Zuckerpass aus der Tiefe gegen zu weit aufgerückte Gastgeber. Nur mit Glück und Geschick konnte die Abwehr der Gastgeber dessen Hereingabe von der linken Seite klären. Im weiteren Verlauf dominierten die Rothosen mit gepflegtem Passspiel durch das Mittelfeld das Geschehen, waren dann aber gegen die kompakte Abwehr der Hausherren meistens am Sechzehner mit ihrem Latein am Ende. Bis auf ein paar Schüsse aus der zweiten Reihe, die allesamt ihr Ziel verfehlten, musste SCALA kaum brenzlige Situationen über sich ergehen lassen.

Die beste Torchance der ersten 45 Minuten hatten tatsächlich die vorne kaum in Erscheinung tretenden Hausherren, als deren rechter Mittelfeldmann, Florian Kurzberg nach einer Kopfballablage des aufgerückten Shoaib Sedeghi den Ball rechts im Strafraum direkt nahm, dabei aber über das vom nahezu beschäftigungslosen Yannick Heuer gehüteten Tor schoss (30.).

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der HSV das Tempo deutlich und setzte SCALA zunehmend unter Druck. Nach 49 Minuten war es dann soweit. Ein schönes Zuspiel von Mladen Tunjic auf Mohammed Burtakucin veredelte dieser mit einem ins obere linke Toreck geschlenzten Ball zur irgendwie überfälligen Gästeführung (50.). Was folgte, war die Zeit der vergebenen Torchancen der Gäste. Nicola Zeba scheiterte mit einem satten Schuss aus 16 Metern am klasse reagierenden SCALA-Torwart Christian Hillmer (56.). Mladen Tunjic traf aus 14 Metern nur den linken Torpfosten (67.) und auch der eingewechselte Tom Nitzsche wurde „Opfer“ des überragenden Keepers der Hausherren (70.), der so seine Mannschaft im Spiel hielt und nach dem Spiel bescheiden meinte: „Dafür stehe ich halt zwischen den Pfosten“. In Minute 79 verdarb Hillmer mit einer weiteren Glanzaktion Hannes Steckel das wohl spielentscheidende zweite Tor.

Der HSV-Chancenwucher war schon immens. Gleich zweimal fehlte nach Kopfballverlängerungen auch noch der gedachte Abnehmer im Fünfmeterraum. Erst in den letzten 10 Minuten traten dann die Hausherren häufiger offensiv in Erscheinung und das sollte sich lohnen! Nachdem Maikel Papke, der bis dahin blass geblieben war, auf Zuspiel von Kurzberg, den Ball in aussichtsreicher Position über den Querbalken gesetzt hatte (83.), nutzte er zwei Minuten später ein Durcheinander in der HSV-Abwehr und vollendete rechts im Sechzehner zum 1:1 Ausgleich ins lange Toreck.

Wer wie die Rothosen seine Chancen nicht nutzt, muss sich am Ende nicht wundern, dafür am Ende bitter bestraft zu werden. SCALA hatte mit Teufelskerl Hillmer den spielentscheidenden Mann zwischen den Pfosten, der aus einem beherzt auftretenden Kollektiv herausragte.





hvp

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