
Nach dem 2:2 Auftakt gegen den TSV Sasel II vor einer Woche musste sich Marius Nitsch, Trainer des Aufsteigers USC Paloma II auch im zweiten Heimspiel – gegen Sasel gab es einen Heimrechttausch – mit einem Unentschieden begnügen. „Natürlich hatte ich mir heute ein wenig mehr versprochen, aber am Ende ging das 3:3 wohl in Ordnung“, bilanzierte Nitsch das Spiel gegen Grün-Weiss Eimsbüttel, dessen Coach Dennis Griep beim Gewinn des ersten Ligapunktes der noch jungen Saison auch von einem „wohl gerechten Spielausgang“ sprach.
Ohne bewährte, erfahrene Stützpfeiler wie Alexander Graf, Edvin Isic und den gelb/rot-gesperrten Anfré Lohfeldt angetreten, hatte die Paloma U23 den besseren Start gegen sich noch in Sortierung befindliche Gäste vom Tiefenstaaken. Yakub Gülaz bedankte sich für eine Rechtsflanke von Melih Yasar und markierte nach nur fünf Minuten aus kurzer Distanz das 1:0. Nach einem Solo von Maurice Freudenthal, welches er mit einem Schuss links im Paloma-Strafraum mit einem guten Schuss, den aber Keeper Pascal Rosenow entschärfen konnte, waren dann auch die Gäste im Spiel angekommen und machten mehr als der Aufsteiger von der Brucknerstraße. In Minute 22 folgte das bittere Aus für GWE-Offensivkraft Tim Niemeyer, der sich bei einem vielversprechenden Torabschluss verletzte und nach der sich gleich anschließenden Trinkpause durch Peter Lascheit ersetzt wurde. Manchmal muss man wohl zu seinem Glück gezwungen werden, auch wenn der Ausfall von Niemeyer natürlich schmerzte, denn der 34jährige Lascheit sollte wenig später so richtig von sich reden machen.
Zunächst folgten aber eher zähe Minuten mit ständig wechselndem Ballbesitz im Mittelfeld bis auf Seiten der „Palomaten“ Sven Lange nach einem herrlichen Zuspiel von Robin Broksch das 2:0 auf dem Fuß hatte, aber den Ball am herausstürmenden Keeper David Finke nur haarscharf links am Tor vorbeispitzelte (31.). Doch dann war wieder Melih Yasar seinem Gegenspieler entwischt und legte von rechts auf für den mitgelaufenen Mel Morawitz, der ohne Probleme auf 2:0 erhöhte. Dritte Torchance, zweiter Treffer. Da konnte man von Effektivität der „Tauben“ sprechen, die sich dann aber im Defensivbereich eine Auszeit nahmen, die die Gäste ihrerseits eiskalt nutzten. Zunächst durfte GWE-Rechtsverteidiger Finn Schaper unbedrängt von rechts flanken und fand mit Joker Peter Lascheit einen dankbaren Abnehmer, der per Kopfball am langen Pfosten auf 1:2 verkürzte (42.). Nur 60 Sekunden später bereitete jener Lascheit mit einem Zuckerpass in die Tiefe auf Maurice Freudenthal den 2:2 Ausgleich vor, den Letztgenannter sicher aus 16 Metern in die Maschen setzte.
Palomas Ligaleihgabe Tom Bein machte erstmals in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit einem Fallrückzieher aus 15 Metern auf sich aufmerksam, der nur knapp über das Tor ging.
Sechs Minuten waren in Durchgang zwei gespielt, als GWE-Akteur Mortiz Wildfang unfreiwillig im eigenen Sechzehner für Palomas Sven Lange auflegte, der dann aber ein wenig überrascht aus fünf Metern das fast sichere 3:2 mit einem Schuss über das Tor vergab. Paloma investierte nun mehr und schien der Führung näher als die Gäste, die erst in den letzten 20 Minuten wieder mehr auf sich aufmerksam machten. Der agile Peter Lascheit konnte kurz vor einem möglichen Abschluss vom Ball getrennt werden (72.). Der ebenfalls eingewechselte Kevin Koppenhagen machte es allein auf Keeper Rosenow zulaufend besser und brachte sein Team mit 3:2 in Führung (78.). Nun warf die Paloma U23 noch einmal alles nach vorne und belohnte sich mit dem 3:3 Ausgleich durch Melih Yasar, der nach Zuspiel von Jakub Gülaz Torwart Finke tunnelte und so den Endstand herstellte (86.).
hvp