
Am 18. Oktober 2009 trennten sich der TuS Holstein Quickborn und die SV Lieth im Rahmen des zwölften Spieltages der Landesliga Hammonia mit einem 2:2-Unentschieden. Doch die Quickborner legten Protest gegen die Spielwertung ein, weil bei Lieth mit Eike Pannen ein gesperrter Spieler mitgewirkt und das erste Gäste-Tor von Bo Hansen zum zwischenzeitlichen 1:1 mit einem Freistoß vorbereitet hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehender Link).
Am Mittwoch, 18. November, befasste sich das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes mit dem Einspruch der Quickborner. „Von beiden Klubs mussten Vereinsvertreter zur Verhandlung nach Jenfeld fahren, um das eigentlich feststehende Urteil persönlich entgegenzunehmen“, klagte Uwe Langeloh vom Organisations-Team des TuS Holstein gegenüber SportNord. Das HFV-Sportgericht wertete die Partie „wegen des Einsatzes eines gesperrten Spielers bei der SV Lieth“ in einen 3:0-Sieg für die Eulenstädter um. Während die Quickborner die Protestgebühr von 75,00 Euro erstattet bekamen, müssen die Liether nun die Bearbeitungsgebühr und die Kosten der Verhandlung tragen.
SVL-Team-Manager Torben Ross gab auf Nachfrage von SportNord zu: „Wir haben, indem wir einen gesperrten Spieler eingesetzt haben, einen Verstoß begangen. Das Urteil ist so ausgefallen, wie wir es erwartet hatten, und wir werden es natürlich auch akzeptieren!“ Auch dagegen, dass Mittelfeldmann Pannen nun für eine weitere Partie gesperrt wurde, gehen die Liether nicht vor: „Weil er gegen Quickborn mitgewirkt hat, ist es nachvollziehbar, dass er nun für ein weiteres Pflichtspiel gesperrt wurde“, so Ross. Somit muss SVL-Coach Rüdiger Jung am Sonntag, 22. November, im Gastspiel bei der SV Blankenese auf den 27-Jährigen Pannen verzichten.
Im Klassement kletterte der TuS Holstein mit nun 26 Punkten aus 13 Partien und 18:9-Toren vom fünften auf den vierten Rang; der zweitplatzierte Eimsbütteler TV weist zwar bereits sechs Zähler mehr auf, hat aber auch schon drei Begegnungen mehr ausgetragen. Neuling Lieth weist nun „nur“ noch 21 Punkte aus 15 Spielen und ein Torverhältnis von 31:24 auf. Obwohl die Klein Nordender zuletzt vier deutliche Siege in Folge (mit der beeindruckenden Gesamt-Tordifferenz von 19:1) errangen, warnt Ross: „Unser Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nur sechs Zähler – der Auftritt beim Schlusslicht Blankenese ist deshalb ein Sechs-Punkte-Spiel!“ (JSp)