
Der TuS Hartenholm bietet dem PSV Neumünster und dem FC Itzehoe weiterhin Paroli und ist nach dem vierten Spieltag neben dem diesjährigen Schleswig-Holstein-Liga-Absteiger von der Schwale und den Störstädtern, die erst drei Saisonspiele absolvierten, das einzige Team, das in der Verbandsliga Süd-West noch keinen Punkt abgeben musste. Am Sonntag feierten die Segeberger einen 5:1-Kantersieg gegen den TuS Krempe.
Hartenholms Trainer Markus Weber befand nach dem deutlichen Sieg gegen die Steinburger allerdings: „Das war der bisher knappste Spielverlauf!“ Der Grund für dieses Urteil: Anders als bei den vorherigen drei Siegen, bei denen die Segeberger stets in der ersten halben Stunde Gas gegeben und sich einen Vorsprung herausgeschossen hatten, kamen sie nun erst in der letzten halben Stunde so richtig auf Betriebstemperatur. Der Vorteil an dieser Vorgehensweise war, dass die Kremper keine Zeit mehr hatten, noch die passende Antwort zu finden ... In der ersten Halbzeit litt die Qualität der Partie unter teilweise starken Regenfällen. Die einzige gute Chance vergab Marvin Baese: Der agile Gäste-Stürmer steuerte alleine aufs Tor zu, schoss dann aber knapp links vorbei (23.). „Wir haben zwar gut in der Abwehr gestanden, konnten uns aber vorne nie durch kombinieren – auch, weil wir zu ungenau nach vorne gespielt haben“, so Weber, der Bente Bruhn (spielte erstmals neben Thilo Quinting in der Innenverteidigung von Anfang an) ein Sonderlob aussprach.
Dies wurde nach der Pause besser. Nachdem Hartenholms Morten Liebers noch knapp am Winkel des Gäste-Gehäuses vorbei geschossen hatte (50.) und auf der Gegenseite erneut Baese (war der mit Abstand beste Kremper) am hervorragend reagierenden Hartenholmer Marcel Scurla (eigentlich nur Ersatz-Keeper hinter Jacob Lübcke) gescheitert war, handelte sich der Kremper Lasse Kock wegen wiederholten Foulspiels in der 55. Minute die Gelb-Rote Karte ein. Nach der daraus resultierenden Freistoß-Flanke von Arved Käselau erzielte Björn Johannsson das 1:0. Nach dem 2:0 von Jannik Holtz (72.) konnte Mark Freitag für Krempe zwar prompt verkürzen (73.), doch Käselau gelang nach schöner Einzelaktion ebenso postwendend das 3:1 (74.). Nach schöner Vorlage von Arne Westphal köpfte Käselau am langen Pfosten stehend zum 4:1 ein (84.), ehe „Joker“ Westphal selbst per 20-Meter-Schuss in den Winkel den Endstand besiegelte (90.). Neben Bruhn waren vor 120 Zuschauern Johannsson und Käselau die besten Hartenholmer.
(JSp)