Kreisliga 8: Bandholt schnürt einen Blitz-Hattrick


„Er läuft zumindest schon wieder“, sagte Jonas Hübner, Trainer des Hetlinger MTV, über Tim Eberle, der am 2. August 2015 zum Saisonstart einen Knöchel- und Sprunggelenks-Bruch erlitten hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Den 4:1-Sieg, den die Hetlinger damals beim SC Egenbüttel III gefeiert hatten, war von der schweren Verletzung in den Hintergrund gedrängt worden. Am Sonntag wurde nun in der Kreisliga 8 das Rückspiel nachgeholt ‒ und nun schlugen die Hetlinger ihren letztjährigen Neuling sogar mit 6:1.

Eine weitere Parallele zum Hinspiel war, dass die Egenbütteler in Führung gingen: Als HMTV-Torwart Daniel Kleinwort einen langen Abschlag von SCE-Keeper Maximilian Falke aufnehmen wollte, rutschte ihm der Ball zwischen seinen Beinen hindurch ‒ Gäste-Akteur Pietro Sacco sagte „Danke“ und schob zum 0:1 ein (13.). „Da haben wir lange Gesichter gehabt, weil wir bis dahin fast durchgehend in Ballbesitz waren“, sinnierte Hübner. Nach weiteren 13 Minuten gelang der Ausgleich: Tim Dreschniol passte schnell von außen in die Mitte, wo Philipp Drews den Ball dann über Falke hinweg zum 1:1 ins Netz lupfte. Noch besser kam es für die Hausherren, als Jan Steffen in die Mitte flankte, wo Maximilian Heilborn zum 2:1 einköpfte (31.). Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann zu lange gebraucht, um wieder gefährlich zu werden“, so Hübner, der „viele Ballverluste“ bemängelte und feststellte: „Wir haben nicht konsequent genug über die Außenbahnen gespielt!“ In der 65. Minute wurde Daniel Schröder nach einer weiteren Steffen-Flanke im Strafraum umgeschubst; Schiedsrichter Alex Kauter (vom SC Eilbek), der die Partie mit fünfminütiger Verspätung angepfiffen hatte, entschied auf Strafstoß ‒ und Kauters Elfmeterpfiff erfolgte unmittelbar, bevor Julian Moldenhauer den Ball annahm und ins Netz schoss, so dass der Treffer nicht mehr zählte. „Schlechte Vorteilsauslegung“, würde einem Handball-Referee in einer vergleichbaren Szene unterstellt. Im Deichstadion blieb die Aktion folgenlos, weil Drews den Strafstoß zum 3:1 verwandelte (65.).

Dann bewies Hübner ein gutes Händchen, als er Alexander Bandholt einwechselte ‒ denn dem „Joker“ gelang ein lupenreiner Hattrick innerhalb von nur drei Minuten. Zunächst steckte Drews den Ball gut durch, so dass Bandholt freistehend zum 4:1 einschieben konnte (82.). Ähnlich verlief es beim „zweiten Streich“ des Stürmers (83.), der dann in der 84. Minute unwiderstehlich in den Gäste-Strafraum hineinzog und aus 17 Metern zum deutlichen 6:1-Endstand einschoss. „Das war wirklich beeindruckend“, so Hübner, der von „einem perfekten Start in das neue Jahr“ sprach. „So geht es jetzt hoffentlich auch weiter“, sagte Hübner, der seinem Kapitän Jesse Plüschau noch ein Sonderlob aussprach: „Er hat keine Zweikampf verloren und großartige Pässe gespielt!“

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