
Vor der Saison wechselte Kim Liebermann nach dem verpassten Aufstieg mit dem Oststeinbeker SV zum Aufsteiger SC Vorwärts-Wacker Billstedt. Die Billstedter starteten in die Liga, als ob sie ein Urgestein der Liga wären, zeigten praktisch keine Anpassungsprobleme. Doch das Team von Erfolgstrainer Alexander Schäfke rutschte in der Tabelle ab, wartete zwischenzeitig 13 Spiele auf einen dreifachen Punktgewinn. Längst steckt Wacker im harten Kampf um die Klasse, während der OSV am Freitagabend die Meisterschaft in der Landesliga Hansa perfekt machte. SportNord sprach mit Liebermann.
SportNord: Nach dem 2:1-Sieg gegen den USC Paloma vor zwei Wochen keimte die Hoffnung auf ein Happy End. Die Partie bei Barmbek-Uhlenhorst ging aber schon wieder verloren. Wie groß war der Schock und wie kam es zur 0:1-Niederlage?
Kim Liebermann: „Das Spiel gegen BU war natürlich von großer Bedeutung, um den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze zu halten. Im Nachhinein hätten wir sogar den Abstand verringern können – die Niederlage ist bitter. Wir haben uns in vielen Situationen nicht clever genug verhalten. Schon das vierte oder fünfte Mal haben wir nach einer eigenen Standardsituation ein Tor gefangen.“
SportNord: Letztes Jahr sind Sie mit dem OSV knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt und dann nach Billstedt gewechselt. Nun steigt der OSV auf, bei Ihnen stehen die Zeichen im Moment auf Abstieg. Blicken Sie mit einem lachenden und einem weinendem Augen nach Oststeinbek?
Liebermann: „Keinesfalls. Ich freue mich für die Mannschaft, die Verantwortlichen und die Fans, dass es in der nächsten Saison in Oststeinbek erstmals Oberliga-Fußball zu sehen gibt.“
SportNord: Gibt es noch Kontakt zum Beispiel zu Trainer Stefan Kohfahl? Könnten Sie sich eine Rückkehr zu Ihrem alten Verein vorstellen?
Liebermann: „Da ich nur fünf Minuten entfernt vom OSV-Platz wohne, gucke ich mir die Spiele eigentlich regelmäßig an. So ist der Kontakt natürlich bestehen geblieben. Ich bin mit einigen Spielern aus der Mannschaft befreundet und mein Verhältnis zu Stefan und allen Verantwortlichen ist sehr gut. Jedoch konzentriere ich mich im Moment ausschließlich auf Vorwärts-Wacker und den Klassenerhalt.“
SportNord: Sonntag geht es gegen Halstenbek-Rellingen. Was muss nun passieren, dass Ihr Team dort die Kurve bekommt?
Liebermann: „Ich bin immer noch überzeugt davon, dass wir die Klasse halten können. Dazu ist gegen HR ein Sieg Pflicht. Wir müssen uns als Einheit präsentieren, unsere Chancenverwertung optimieren und weiterhin an unsere Chance glauben. Dann können wir in den restlichen vier Spielen auch den Fußball zeigen, den wir in der Hinrunde geboten haben.“