
Vom Juli 2014 bis zum Dezember 2015 fuhr Björn Quassdorf fast in jeder Woche zweimal wöchentlich zum Training von Iserbrook nach Holm. Seither hat er einen kürzeren Weg zum Training, denn in der Winterpause wechselte der Torwart zum Hammonia-Landesligisten TuS Osdorf (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Am Sonntag war Quassdorf mit der TuS-Reserve, bei der er nach überstandener Verletzungspause Spielpraxis sammeln sollte, bei seinem Ex-Klub TSV Holm zu Gast ‒ und verlor mit 0:1. „Es war sehr schön, an meine alte Wirkungsstätte zurückzukehren, und ich habe mich sehr darüber gefreut, nach meiner Verletzung bei unserer Zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln zu dürfen ‒ und das dann auch noch gegen meinen Ex-Verein“, erklärte der -Jährige. Zum Spielverlauf sagte Quassdorf: „Ich hätte mich natürlich über einen Sieg in Holm gefreut ‒ aber für die Holmer waren es auch drei sehr wichtige Punkte, die sie benötigen, um vielleicht doch noch die Klasse zu halten. Ich drücke ihnen fest die Daumen, dass sie es noch schaffen!“
In dieser Hinsicht scheinen die Holmer auf einem guten Weg zu sein, denn sie feierten im Kellerkrimi gegen den TuS Osdorf II bereits ihren dritten Sieg in Folge. „Aufgrund der ersten Halbzeit haben wir verdient gewonnen“, freute sich TSV-Trainer Sandor Horvath. Die Holmer hatten zunächst ein klares Plus an Ballbesitz und in der 17. Minute die erste gute Chance: Moritz Großmann bediente mustergültig seinen Bruder Hannes Großmann, der dann aber vom Elfmeterpunkt aus zu mittig abschloss, so dass Quassdorf parieren konnte. Nach einem Eckstoß fand auch Moritz Großmann seinen Meister in seinem früheren Mitspieler Quassdorf (28.). In der 34. Minute gingen die Hausherren aber in Führung: Nachdem sie sich im Mittelfeld den Ball erkämpft hatten, passte Flemming Matthiessen zu Moritz Großmann, der sich rechts bis zur Grundlinie durchtankte und dann in den Strafraum zurückspielte, wo Daniel Struve aus 14 Metern zum 1:0 einschoss. „Das war nicht nur ein verdientes, sondern auch ein schön herausgespieltes Tor“, lobte Horvath.
Nach ihrer Führung verloren die Holmer allerdings den Faden. „Gut, dass kurz darauf Pause war“, atmete Horvath durch. Im zweiten Durchgang übernahmen die Osdorfer das Kommando, doch klare Torchancen konnten sie sich nicht herausspielen. „Wir haben alles schön eng gemacht“, so Horvath, der seinem Innenverteidiger Jan-Philipp Brodersen ein Sonderlob aussprach. Zudem trugen die Holmer selbst immer wieder gute Angriffe vor. Als Hannes Großmann einen Ball schön erkämpft und klug zurückgespielt hatte, bot sich Struve eine gute Chance zum 2:0 ‒ doch mit rechts konnte er den Ball nicht platziert genug schießen (62.). Kurz vor Schluss vertändelte Struve freistehend den Ball (82.), was aber nicht mehr bestraft wurde. „Unsere disziplinierte Defensivarbeit war der Schlüssel zum Erfolg“, urteilte Horvath, der zukünftig wieder auf Max Mügge verzichten muss, der in den kommenden Wochen in Schwerin weilt.