
Nach dem 2:1 Sieg des Walddörfer SV lebt die zarte Pflanze Hoffnung auf den Klassenerhalt bei den Volksdorfern wieder, auch wenn der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen noch sehr groß ist.
Der SC Sperber wurde seines Rufes als „Wundertüte“ der Liga, heute Hui und morgen Pfui, einmal mehr gerecht. Diesmal machte den Raubvögeln ihre mangelnde Chancenverwertung einen gewaltigen Strich durch die Rechnung, wobei WSV-Keeper Jan-Niclas Bergmann nicht ganz „unschuldig“ war und den „Waldis“ durch seine ganz starke Leistung den nötigen Rückhalt gab.
Die ersten 45 Minuten passierte im Sport-Duwe-Stadion nicht allzu viel. Die Gäste standen überwiegend in ihrer eigenen Hälfte und boten den Raubvögeln wenig Platz, um sich in der Offensive entscheidend durchsetzen zu können. Nur ab und zu tauchten die Mannen von Trainer Oliver Knaus vor dem Tor des SC Sperber auf. So geschehen auch in Minute 25, als Kapitän Niklas Wilkowski rechts im Sperber-Strafraum nur knapp an langen Eck vorbeizog. Erst in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit wurde es munterer. Sperbers Simon Flandrin kam aus 14 Metern frei zum Schuss, der dann aber im letzten Moment von Timo Witthaus zur Ecke abgeblockt wurde (32.). Dann war es auf der anderen Seite Alban Selmani, der eine Flanke von der rechten Seite aus kurzer Distanz am langen Pfosten nicht im Tor unterbringen konnte (41.). Für Sperber boten sich dann noch zwei gute Gelegenheiten, beide Male durch Simon Flandrin, der an diesem Abend nicht gerade vom Glück verfolgt wurde, als er zunächst aus fast 30 Metern nur die Latte traf und wenige Augenblicke später aus 18 Metern nur um Haaresbreite rechts am Tor vorbeischoss (45.).
Der SC Sperber brachte zur zweiten Halbzeit Erik Bussat für Rechtsverteidiger Maic Appel, stellte auf Dreierkette um und machte fortan immensen Druck auf die gegnerische Abwehr. Mitten rein in die Angriffsbemühungen der Hausherren war plötzlich Alban Selmani zur Stelle, der nach einer Hereingabe von der linken Seite aus dem Gewühl heraus das zu diesem Zeitpunkt unerwartete 1:0 für die Gäste markierte (52.). Das stachelte den SCS umso mehr an, der dann zwischen der 55. und 63. Minute gleich fünf Hochkaräter durch Jan-Philip Hartmann, Mathias Bach, Manuel Henkel, Jannik Sebald und Benjamin Baarz nicht in Tore ummünzen konnte und dabei dreimal am Klasse-Keeper Jan-Niclas Bergmann hängenblieb. Erst der eingewechselte David Gripp ließ den SCS aufatmen, als er dann doch aus 15 Metern den lange überfälligen 1:1 Ausgleich erzielte (83.).
Dass dann noch Alban Selmani vier Minuten vor Spielende mit einem Schuss aus 16 Metern in den Winkel traf und die Gäste jubeln ließ, passte irgendwie zum gebrauchten Abend für den SC Sperber, der so alle drei Punkte den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen überließ.
hvp