Oberliga: Der „frühe Vogel“ HEBC gewinnt gegen Buchholz

Fabian Lemke (links) war der Mann des Tages auf dem Reinmüller-Platz.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Es ist wahrlich kein Vergnügen, am frühen Sonntagmorgen zum Auswärtsspiel noch dazu durch den Elbtunnel in das von Buchholz aus entlegene Hamburg-Eimsbüttel zu fahren. Umgekehrt ist es ebenfalls weniger schön, zu einem Spiel in die Nordheide nach Buchholz zu reisen. Dennoch nahm der TSV Buchholz 08 die widrigen Umstände zunächst gefasst auf. Die Mannschaft von TSV-Trainer Nabil Toumi spielte ruhig von hinten heraus und versuchte, über beide Außen und den immer gefährlichen Dominik Formfeist vor das Eimsbütteler Tor zu gelangen. Das konnte das Team des HEBC allerdings ohne größere Probleme gut verteidigen. Schon früh musste der Eimsbütteler Stürmer Johann Buttler vom Feld (5. Minute): Er zog sich eine Zerrung zu. Ärgerlich, weil es nach der langen Spielpause bereits zu vielen Muskelverletzungen gekommen ist. Für ihn kam Lion Jodeit in Spiel.

In der Folge blieben die Nordheider vor allem bei Standards gefährlich. So auch bei der Führung: Einen Eckstoß von Milaim Buzhala konnte HEBC-Keeper Nils Ortner nicht final klären. Der Ball kam erneut vor das Tor und Anthony Maaß erzielte per Kopf die Gäste-Führung (29.). Dabei verletzte er sich allerdings. HEBC-Spieler Maximilian Priebe leistete erste Hilfe. Insofern auch bemerkenswert, weil Priebe sicherlich der einzige Oberliga-Spieler mit einem kommenden Doktortitel wird!

Danach drehte der HEBC auf, ging sehr mutig in die Offensive und belohnte sich. Mit einem Fernschuss erzielte Friedemann Schott aus 18 Metern den umjubelten Ausgleich (35.). Und wie gemalt gelang es Fabian Lemke in der letzten Minute der ersten Hälfte, die Führung zu erzielen (45. +1). Per Kopf nach genialer Ablage von Hendrik Diekmann. So ging es in die Pause mit einer kaum erwarteten Führung. HEBC-Trainer Özden Kocadal: „Das war natürlich genial, nach frühem Rückstand das Spiel zu drehen und so wiederzukommen.“

Auch die zweite Hälfte ging verdient an die Eimsbütteler. Lemke bereitete das dritte Tor für seine Farben vor. Er dribbelte sich mehrfach auf links durch und passte von der Grundlinie vor das Tor, wo Jodeit ungehindert zum 3:1 einschieben konnte (56.). „Mann des Tages“ blieb Lemke mit seinem technisch hervorragenden Spiel!

Die Buchholzer kamen kaum noch zu guten Chancen. Das lag auch an den beiden Außenverteidigern des HEBC: Ergin Gökcek ließ seinem Gegenspieler Yayar Kunath keinen Meter und lieferte sich mit dem erfahrenen 08-Akteur rassige Zweikämpfe. Am Ende gewann der HEBC verdient und holte drei überaus wichtige Punkte gegen den Abstieg.

 

(Stefan Knauß)

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