Landesliga 1: Sousa schießt seinen Ex-Klub ab

Während Adrian Sousa (2. von rechts) nach seinem dritten Tor von seinen Mitspielern gefeiert wird, ist der Harksheider Leon Schulz (rechts) frustriert.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Eine freundschaftliche Umarmung von Andreas Irmisch, Betreuer von TuRa Harksheide, gab es nach dem Abpfiff für Adrian Sousa – schließlich waren sie in der Saison 2016/2017 noch gemeinsam am Exerzierplatz tätig gewesen. Eigentlich aber hätten die Harksheider auf den Stürmer sauer sein müssen: Er sorgte per Dreierpack nämlich fast im Alleingang für den 3:1-Sieg des SSV Rantzau gegen seinen Ex-Klub Harksheide.

Auch, weil die Rantzauer seit fünf Pflichtspielen sieglos waren (zwei Unentschieden, drei Niederlagen), während die Harksheider aus ihren ersten fünf Saisonspielen 13 von 15 möglichen Punkten geholt hatten, war die Frage nach dem Favoriten vor dem Anpfiff leicht zu beantworten. Tatsächlich brachte Maximilian Vollstädt die Gäste früh in Führung (13. Minute) – doch es dauerte nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen, bis der Ausgleich fiel. Nach einem Spielzug der Heim-Elf über Onur Altunel und Finn Krupski schoss Sousa zum 1:1 ein.

Nach dem Seitenwechsel kam es dann noch besser für den Außenseiter: Nachdem die Barmstedter zunächst drei Chancen nicht nutzen konnten, leitete Krupski den Ball am Boden liegend weiter zu Sousa, der zum 2:1 vollendete (58.). In der Folge versuchten die Harksheider zwar, noch einmal zum Ausgleich zu kommen, aber die Heim-Elf war bei ihren Gegenangriffen dem 3:1 näher als die Gäste dem Ausgleich. Lennart Keßner und Dennis Ghadimi Nouran vergaben ihre Gelegenheiten jedoch.

Dann kam die 85. Minute: Sousa trat aus 20 Metern zum Freistoß an und rutschte bei dessen Ausführung leicht aus. Trotzdem – oder gerade deshalb – traf er den Ball so, dass er über die Drei-Mann-Abwehrmauer der Harksheider hinweg sauste, dann aber flach vor dem Tor ankam, weshalb er unter dem zu langsam abtauchenden TuRa-Keeper Lukas Lampe hindurch ins Netz rutschte. Anschließend wurde Sousa ausgewechselt und auch von SSV-Coach Marcus Fürstenberg, der vom Juli 2012 bis zum September 2017 noch TuRa-Trainer gewesen war, sowie seinen Mitspielern geherzt.

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