Kreisliga Segeberg: Weddelbrook feiert Kantersieg


Im ultimativen Kellerkick „Vorletzter gegen Letzter“ feierte der TSV Weddelbrook im einzigen Spiel, das am Sonnabend und Sonntag in der Kreisliga Segeberg stattfinden konnte, einen 7;2-Kantersieg gegen den SV Sülfeld. „Es war wichtig, einen direkten Konkurrenten auch einmal deutlich zu schlagen ‒ denn damit haben wir uns selbst bewiesen, dass wir da unten nicht hingehören“, freute sich TSV-Trainer Michael Hargens. Der Sieg war, so Hargens weiter, „verdient, aber nicht unbedingt in dieser Höhe“, wie der Coach einräumte.

Mit der Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit, in der Jan Jakobs (18.) und Marcel Kirst (43.) trafen, war Michael Hargens nämlich gar nicht zufrieden: „Obwohl wir zur Pause mit 2:0 geführt haben, haben wir uns bis dahin viel zu viele Flüchtigkeitsfehler geleistet und den Ball immer wieder nur blind nach vorne gebolzt ‒ das haben wir zu Beginn des zweiten Durchgangs deutlich besser gemacht!“ So konnten die Hausherren mit vier Treffern innerhalb von einer Viertelstunde entscheidend auf 6:0 davonziehen. Jannes Clemen (51.), Kirst per Handelfmeter (52.), Philip Guhl (54.) und erneut Kirst (62.) waren dabei erfolgreich. Dies nahm Michael Hargens zum Anlass, um mit Jan Siefke, Mats Erik Hargens und Jan Fruchtenicht drei neue Akteure einzuwechseln, die ebenfalls Spielpraxis und Selbstvertrauen sammeln sollten. Die daraus resultierende Unruhe nutzten die Sülfelder, um ‒ obwohl sie nach einer Ampelkarte gegen Tanju Lohse (73./wegen wiederholten Foulspiels) die letzten rund 20 Minuten in Unterzahl agieren mussten ‒ noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben. Patrick Westphal (71.) und Roland Ganz (90.) trafen für die Gäste, zwischenzeitlich verwandelte Kirst noch einen Foulelfmeter (85.).

Der Weddelbrooker Sieg geriet aber natürlich nicht mehr in Gefahr. So verpassten die Sülfelder die Chance, die „Rote Laterne“ mit einem Sieg an ihren Gegner weiterzureichen, während die Weddelbrooker ihren Rückstand auf den 14. Rang, der bestenfalls zur Rettung genügt, auf drei Punkte verkürzten. Unter dem Strich war es für Michael Hargens im sechsten Spiel unter seiner Regie der zweite Sieg ‒ eine Quote, die am Heidmühler Weg die Hoffnungen auf den Klassenerhalt schürt. „Wir haben noch 13 Spiele, in denen wir uns aus dem Tabellenkeller befreien wollen. Wichtig ist, dass die Mannschaft jetzt wieder an sich glaubt und Selbstvertrauen gesammelt hat“, freute sich Michael Hargens, der mit einem frommen Wunsch in die Zukunft blickt: „Wir müssen es endlich auch auswärts schaffen, etwas Zählbares mitzunehmen!“ Ihre bisherigen acht Auswärtsspiele verloren die Weddelbrooker allesamt und sind damit als einziges Team ihrer Staffel in der Fremde noch ohne Punkt.

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