
In den vergangenen Spielzeiten war der TSV Buchholz 08 im südlich der Elbe gelegenen Raum der einzige Hamburger Oberligist. Nachdem im Sommer 2014 der FC Süderelbe und der BSV Buxtehude aus der Landesliga Hansa in die Oberliga aufstiegen, gibt es in Hamburgs höchster Spielklasse nun immerhin drei südlich der Elbe beheimatete Teams – und somit auch endlich wieder „Süd-Derbys“. Eines davon steigt am Freitag, 20. Februar, wenn Süderelbe (13. Platz, 16 Punkte) zum Auftakt des 20. Spieltages auf Buchholz (achter Rang, 28 Zähler) trifft.
Wenn ab 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Kiesbarg der Ball rollt, bietet sich Süderelbe die Chance, den Vorsprung auf den ersten Regelabstiegsplatz, der aktuell immerhin schon neun Punkte beträgt, noch weiter auszubauen. Zum Restrunden-Start hatte die Elf von FCS-Coach Jean-Pierre Richter am vergangenen Sonntag mit 2:0 bei ihrem letztjährigen Mitaufsteiger USC Paloma gewonnen. Boris Shtarbev (40.) und Marcel Rodrigues (70.) sorgten mit ihren Toren dafür, dass Süderelbe nach 13 (!) vergeblichen Anläufen endlich den vierten Saisonsieg feierte und auch im Klassement an den „Tauben“ vorbei zog. Für die Buchholzer begann die „Abschiedstour“ von Langzeit-Trainer Thomas Titze, der in der Winterpause sein Ausscheiden zum Saisonende erklärt hatte (Thorsten Schneider übernimmt im Sommer 2015; SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), ebenfalls am Sonntag mit einem 1:1-Unentschieden gegen den SV Curslack-Neuengamme. Henrik Titze hatte die Nordheider dabei in Führung gebracht (29.), Mike Beldzik glich zum Endstand aus (46.).
Die Buchholzer sind nun immerhin seit fünf Runden ungeschlagen. Im Hinspiel hatte es am 24. August 2014 ein 1:1-Unentschieden gegeben. Zuvor hatten die Buchholzer am 8. August 2005 im Oddset-Pokal mit 4:2 bei Süderelbe gewonnen. Der bis dato letzte FCS-Sieg gegen „Null-Acht“ datiert vom 10. Oktober 2004 (3:1 noch in der Landdesliga Hammonia). Die Buchholzer tanzen am Freitagabend übrigens auf zwei Hochzeiten: Ab 18 Uhr werden sie im „Hotel Steigenberger Hamburg“ im Rahmen der Siegerehrung des „Sparda-Bank – freundlich- und fair-Preises“ dafür ausgezeichnet, dass sie in der Hinrunde der Saison 2014/2015 in der Oberliga Hamburg zum bereits zwölften Mal die fairste Mannschaft waren. Seitdem der Fairplay-Preis im Januar 2008 von der Sparda-Bank Hamburg und dem Hamburger Fußball-Verband eingeführt wurde, hatte es in der höchsten Hamburger Spielklasse nur in zwei Halbserien einen anderen Fairplay-Sieger als die Nordheider gegeben.