
Zur Saison-Halbzeit stand der SC Nienstedten in der Kreisliga 2 mit nur zehn Zählern als Drittletzter noch auf einem Abstiegsplatz. Die Rückrunde schlossen die Nienstedtener dann aber mit 31 Zählern als zweitbestes Team ihrer Staffel ab, was im Gesamtklassement mit dem neunten Rang noch einen einstelligen Tabellenplatz zum Abschluss bedeutete. „Damit können wir zufrieden sein“, betonte SCN-Spieler Stefan Meyer.
Dass die Nienstedtener die zweite Halbserie als zweitbestes Team hinter dem Meister Inter Hamburg abschlossen, haben sie auch einer Umwertung zu verdanken: Gegen die 1:6-Pleite, die sie am 21. April bei Altona 93 II kassiert hatten, hatten die SCN-Verantwortlichen erfolgreich Protest eingelegt. „Die Altonaer haben, obwohl die Partie auch für sie komplett unbedeutend war, mehrere Akteure ihrer Ersten Mannschaft, die nicht mehr für die Reserve spielberechtigt waren, eingesetzt ‒ und weil diese Spieler auch an mehreren der sechs Altonaer Tore beteiligt waren, haben wir gegen die Spielwertung Protest eingelegt“, berichtete Meyer.
Von SportNord nach den Gründen für den klaren Aufschwung in der Rückrunde befragt, entgegnete Meyer: „Wir haben eine sehr bescheidene Hinrunde gespielt, weil wir ohne eine richtige Vorbereitung in die Saison gestartet sind.“ Außerdem fehlten der SCN-Mannschaft zunächst zahlreiche Stammkräfte, die erst im Laufe der Saison wieder nach Hamburg zurückkehrten. Ihre ersten fünf Saisonspiele mussten die Nienstedtener zudem auswärts absolvieren, weil in ihrer Heimspielstätte im Quellental der neue Kunstrasenplatz noch nicht fertiggestellt war. „Dafür hatten wir dann zum Beginn der Rückrunde zahlreiche Heimspiele, was für uns von Vorteil war“, so Meyer.
Schon gegen Ende der Hinrunde ließen die Nienstedtener aufhorchen, als sie dem Tabellen-Zweiten FC Teutonia 05 II Paroli boten (diese Partie wurde anschließend in eine 0:3-Niederlage umgewertet) und dann auch den ebenfalls ambitionierten FC Alsterbrüder mit 2:0 schlugen. „Wir haben uns mit jeder Trainingseinheit immer besser an unseren Kunstrasenplatz gewöhnt“, so Meyer, der vor seinem Engagement in Nienstedten in Osdorf kickte und die Anlage im Quellental sehr schätzt: „Diese Anlage sucht ihres Gleichen. Ich bin zum SCN gekommen, weil ich den Nienstedtener Coach Lewe Timm auf einer Trainertagung kennengelernt habe ‒ er ist ein hervorragender Trainer!“
Laut Meyer wird das derzeitige SCN-Team im Hinblick auf die kommende Saison „im Kern größtenteils zusammenbleiben“; höchstens studiumsbedingt werden sich einige Akteure verabschieden. In der nächsten Spielzeit wollen die Nienstedtener in der Kreisliga auf keinen Fall wieder in Abstiegsgefahr geraten. „Unser Ziel ist es, die jüngsten Leistungen zu bestätigen und in die Top-Fünf vorzustoßen“, so Meyer, der präzisierte: „Wenn es zu noch mehr reichen sollte, wäre es natürlich schön. Ein Aufstieg in die Bezirksliga würde für uns eventuell noch ein Jahr zu früh kommen ‒ aber langfristig ist die Bezirksliga für den SC Nienstedten auf jeden Fall das Ziel!“