Kreisliga Segeberg: Mit Dr. Heinrich in die Verbandsliga


Aufgrund der in der regulären Saison erreichten Punktzahl als Favorit, aber auch mit einer gewissen Portion Skepsis ging die SG Bornhöved/Schmalensee in die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga Süd-West. „Schließlich kannten wir die Gegner und deren Stärke nicht“, so SG-Obmann Dirk Ruckpaul, der zugab: „Ich musste erst einmal auf der Landkarte nachschauen, wo Heiligenstedten liegt!“ Der Vizemeister der Kreisliga Segeberg fand nicht nur den Weg zum TSV Heiligenstedten, sondern nahm von dort mit einem 2:1-Sieg auch drei Punkte mit ‒ und machte dann mit einem 4:2-Erfolg gegen die SG Padenstedt den Sieg in der Dreier-Runde und den Aufstieg in die Verbandsliga perfekt.

„Es ist kaum zu glauben, dass wir nicht direkt aufgestiegen sind ‒ 76 Punkte hätten in den letzten Jahren in der Kreisliga Segeberg immer zur Meisterschaft gereicht“, sagte Dirk Ruckpaul. In diesem Jahr mussten die Bornhöveder aber dem punktgleichen Team von Fetihspor Kaltenkirchen den Vortritt lassen, das einen packenden Zweikampf aufgrund seiner um fünf (!) Treffer besseren Tordifferenz gewann. Den knapp verpassten Titelgewinn können die Bornhöveder nun aber durch den nachträglich perfekt gemachten Aufstieg verschmerzen. „Wir freuen uns riesig auf die kommende Saison in der Verbandsliga ‒ und auf die dortigen Schiedsrichter, deren Leistungen schon in der Aufstiegsrunde auffällig gut waren“, sagte SG-Coach Dr. Ulf Heinrich.

Nach der Zielsetzung für die kommende Saison befragt, sagte Dr. Heinrich etwas, das an Dirk Ruckpauls Aussage zur Aufstiegsrunde erinnerte: „Über die Stärken und Schwächen unserer zukünftigen Gegner weiß ich sehr wenig, weil ich mich in den letzten Jahren fast ausschließlich mit der Kreisliga beschäftigt habe!“ Mancherorts herrscht die Meinung, dass die Bornhöveder, die vor allem auf die Fähigkeiten von Marvin Knuth zählen (mit 26 Treffern wurde er Zweiter in der Kreisliga-Torjägerliste), in der Verbandsliga chancenlos sein werden. „Von einigen habe ich aber auch schon gehört, dass sie uns sogar einen einstelligen Tabellenplatz zutrauen“, so Dr. Heinrich, der zu dem Schluss kam: „Wir freuen uns auf die neue Liga und wollen versuchen, so viele Punkte zu sammeln, dass es mindestens für den Klassenerhalt reicht!“

Dr. Heinrich, der nach der zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison erfolgten Trennung von Thomas Eggers zunächst nur für die letzten Saisonspiele auf die Trainerbank zurückgekehrt war, ließ sich übrigens nach dem Aufstieg dazu überreden, nun doch noch ein weiteres Jahr dranzuhängen.

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