Kreisliga 8: FCQ gewinnt Wahnsinns-Spitzenspiel


„Spitzenspiel unter Flutlicht, viele Zuschauer, neun Tore, mehrfacher Führungswechsel und faire Akteure“ – so umschrieb Andy Marten, Coach des 1. FC Quickborn, das spannende und packende Duell, das sich sein Team am frühen Sonntagabend zum Abschluss des 22. Spieltages der Kreisliga 8 mit dem Heidgrabener SV lieferte. Die Heidgrabener erwischten auf dem Kunstrasenplatz am Klein Nordender Butterberg, auf dem sie erstmals ein Heimspiel austrugen und am Sonntag, 22. März auch den SV Rugenbergen III empfangen werden, den besseren Beginn: Nach drei Minuten nahm Tim Siebels einen Querpass von FCQ-Akteur Julian Günther auf und schoss von halbrechts aus freistehend das 1:0.

„Danach waren wir gut im Spiel, haben es aber versäumt, das zweite Tor nachzulegen“, berichtete HSV-Trainer Ove Hinrichsen, während Marten nach zehn Minuten umstellte und erfreut berichtete: „Fortan lief es besser!“ In der 16. Minute glichen die Gäste aus: Nach einem Diagonalpass, den Stefan Holm von rechts hoch über die Heidgrabener Abwehr hinweg geschlagen hatte, jagte FCQ-Torjäger Steven Schönfeld den Ball von links aus ins rechte obere Eck. Dies war Schönfelds erster Streich, und der zweite folgte sogleich: Nach einem „perfekten Spielzug“ (so lobte Hinrichsen den Gegner) über Bastian Sube und Malte Winterholt wurde Pascal Schlüter auf die Reise geschickt, dessen Querpass schob erneut Schönfeld zum 1:2 ein (25.). Dieses Ergebnis hatte bis zur Pause Bestand und Marten klagte darüber, dass sowohl Alexander Keck (23.) als auch Steffen Puzycha (43.) jeweils im Heidgrabener Strafraum zu Fall gebracht wurden, Schiedsrichter Simon Wiechmann dies aber nicht ahndete.

Auch in die zweite Hälfte legten die Heidgrabener einen Blitzstart hin: Als der Ball noch nicht einmal 60 Sekunden rollte, jagte ihn Julian Hansen aus 25 Metern brachial zum 2:2 ins kurze Eck. Nur sechs Minuten später setzte sich Malte Willms, der bei Heidgraben früh für Winter-Neuzugang Alexander Martin (klagte über Knie-Probleme) ins Spiel gekommen war, auf seiner rechten Seite durch und flankte in die Mitte, wo Mark Zipp zur 3:2-Führung einköpfte. Und als Philippe Schümann links drei Quickborner ausgetanzt und in die Mitte gepasst hatte, schob erneut Zipp zum 4:2 ein (61.). „In dieser ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit ist es uns nicht gelungen, unser gutes Spiel der ersten 45 Minuten fortzusetzen“, gab Marten zu. Doch nur eine Minute nach dem 4:2 verkürzte Schönfeld, als er nach einem langen Günther-Einwurf sein drittes Tor des Tages erzielte, zum 4:3 (62.). „Danach haben wir die Heidgrabener in ihre Spielfeldhälfte gedrängt und den Druck weiter erhöht“, so Marten, der erfreut feststellte: „Imponierend dabei war, dass wir nie die Ruhe verloren, sondern weiter Fußball gespielt haben!“

Und weil die Heidgrabener, als sie einen Eckstoß der Gäste zunächst abgewehrt hatten, nicht schnell genug herausrückten, glich Bastian Sube aus der Distanz zum 4:4 aus (72.). „In dieser Phase haben wir zu sehr das Tempo herausgenommen und zu tief gestanden“, gab Hinrichsen zu. Maik Siebels hätte die Hausherren in dem packenden Krimi abermals in Führung bringen können, doch nach einem starken Alleingang scheiterte er freistehend am FCQ-Keeper Andreas Ramcke (81.). Auf der Gegenseite holte HSV-Torwart Pascal Fritz in der Nachspielzeit einen Freistoß von Malte Winterholt noch stark aus der Ecke. Nach dem folgenden Eckstoß, den Winterholt in den Heidgrabener Strafraum schlug, verlängerte Kevin Heath den Ball und Günther köpfte zum 4:5-Endstand ein (94.). „Damit hat Günther seinen Fehler aus der Anfangsphase vergessen gemacht“, schmunzelte Marten. „Das war nach einem Wahnsinnsspiel ein bitteres Ende“, klagte Hinrichsen. Auch Marten sprach von einem „Wahnsinnsspiel“ und zog folgendes Fazit: „Wir waren fußballerisch das bessere Team und haben mehr für das Offensivspiel getan – aber ein Tor kurz vor Schluss ist natürlich immer glücklich. Ich wünsche Ove Hinrichsen und dem HSV für den Rest der Saison alles Gute!“

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