Kreisliga 7: 5:1 nach 1:5 – aber keine Verlängerung ...


Der FC Schalke 04 verpasste am Dienstagabend nur knapp das „Wunder“, nach einer 0:2-Heimpleite im Hinspiel doch noch das Viertelfinale der UEFA-Champions-League zu erreichen: Beim Titelverteidiger Real Madrid gewannen die Gelsenkirchener „nur“ mit 4:3 und somit um ein Tor zu niedrig. Nach einer 1:5-Niederlage das Rückspiel mit 5:1 zu gewinnen und damit eine Verlängerung zu erzwingen, wäre im Europapokal ebenfalls ein „Wunder“. Dieses Kunststück schaffte am Sonntag der TSV Uetersen III: Nachdem die Rosenstädter am 14. September 2014 das Hinspiel beim HEBC II mit 1:5 verloren hatten, drehten sie im Rückspiel den Spieß um und triumphierten nun ihrerseits mit 5:1. Weil dies „nur“ in der Kreisliga 7 und nicht in der Europa- oder Champions-League geschah, blieb die Verlängerung allerdings aus ...

Alles andere als Königsklassen-würdig waren die Platzverhältnisse auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße. Mit den dortigen Bedingungen kamen die Hausherren besser zurecht und legten einen Traumstart hin: Als gerade einmal zwei Minuten gespielt waren, ließ Nils-Marvin Schwarz nach einem Pass von Daniel Cordts noch einen Gegenspieler aussteigen und traf dann aus spitzem Winkel den Innenpfosten, von wo der Ball an die Wade des HEBC-Keepers Björn Nilsson und dann ins Netz sprang. Anders, als im vorherigen Heimspiel gegen den Rissener SV (1:1), bauten die Rosenstädter ihre Führung nun zeitig aus. Nach einem Steilpass von Maurice Rene Öhlers setzte sich Schwarz erneut gut durch und schoss von halbrechts aus zum 2:0 ins lange Eck ein (15.). Danach versuchten die Gäste aus Eimsbüttel zwar, Druck aufzubauen, doch die TSV-Abwehr stand bis auf wenige Ausnahmen sicher. Und nach der Pause erwischten die Hausherren wieder einen furiosen Start: Nachdem Öhlers gefoult worden war, zirkelte Fabian Grabke den fälligen Freistoß zu Cordts, der zum 3:0 einköpfte (51.).

Nun hatte Cordts offensichtlich Gefallen am Toreschießen gefunden und erhöhte nur zwei Minuten später, nachdem Andreas Stubben einen langen Pass von Fabian Grabke in die Mitte weiter geleitet hatte, auf 4:0. „Damit war das Spiel quasi entschieden“, wusste TSV-Trainer Gerhard von Drathen. Als HEBC-Akteur Can Ergün Groth an der Außenlinie gleich drei Uetersener ausgetanzt und in die Mitte geflankt hatte, konnte Thomas Mambeger zum 4:1 verkürzen (77.). Unschön war, dass Gäste-Spieler Jesse Oppong gegen Öhlers nachtrat, wofür er vollkommen zu Recht die Rote Karte bekam – denn eine Chance, den Ball zu treffen, hatte er bei seinen Tritten nicht (81.). Dann schob Matthias Stubben nach einem Eckstoß seines Bruders Andreas, den Tjorben Fülscher per Kopf verlängert hatte, am zweiten Pfosten aus Nahdistanz zum 5:1-Endstand ein (85.). Mit dem bis dato deutlichsten Saisonsieg verließ Uetersen III die Abstiegsplätze in der Kreisliga 7. „Das war ein guter Auftritt von uns – so kann es gerne weiter gehen“, freute sich Gerhard von Drathen.

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