
Nach zuvor zwei Niederlagen kehrte der Willinghusener SC am Sonntag mit einem 5:1-Kantersieg beim TuS Aumühle II wieder auf die Erfolgsspur zurück. „Das war ein wichtiger Erfolg“, so WSC-Coach Peter Lehmann, der mit Blick auf den derzeitigen fünften Tabellenplatz seines Teams ergänzte: „Zufrieden sind wir allemal, auch wenn wir uns insgeheim vielleicht noch etwas mehr erhofft hatten ...“
Diesbezüglich wurden die Willinghusener, die von 1993 bis 2005 noch in der Landesliga Hansa um Punkte kämpften und anschließend bis 2011 noch der Bezirksliga Ost angehörten, aber schnell „vom wahren Leben eingeholt“, wie Lehmann es ausdrückte: Das Verletzungspech schlug erbarmungslos zu, denn gleich vier WSC-Spieler erlitten jeweils einen Bänderriss. „Trotzdem sind wir noch richtig gut dabei“, sagte Lehmann, dessen Team sich in der Kreisliga 3 aktuell hinter dem SV Hamwarde sowie drei Zweiten Mannschaften (dem FC Voran Ohe II, dem SV Curslack-Neuengamme II und dem SC Vier- und Marschlande II) auf dem fünften Platz einreiht. „Ich denke schon, dass wir Chancen haben, zumindest noch an einigen dieser Gegner vorbeizukommen“, so Lehmann, der die Willinghusener zusammen mit Marcel Edelmann betreut. Mit Blick auf die besagten drei Reserve-Teams präzisierte Lehmann: „Die Oher marschieren bisher sehr souverän vorne weg, haben aber wohl auch häufig Unterstützung aus ihrer Liga-Mannschaft bekommen. Damit ist es aber in den letzten Saisonspielen vorbei – und wenn wir bis dahin den Kontakt nicht abreißen lassen, können wir dann auch Ohe noch einholen ...“
Die Willinghusener mischten bereits in der vergangenen Saison in der Spitzengruppe mit. „Wir haben vor allem eine sehr gute Rückrunde gespielt – da hat vieles geklappt“, blickt Lehmann gerne auf das Frühjahr zurück. In der Tabelle der zweiten Halbserie war der WSC sogar die zweitbeste Mannschaft hinter dem Meister SC Wentorf, im Gesamtklassement der Saison 2013/2014 belegte er mit drei Punkten Rückstand auf den Vizemeister TSV Glinde II den dritten Rang. „Ein Platz unter den Top-Drei ist jetzt erneut unser Ziel“, sagte Lehmann, der in der Saison 2011/2012, als die damalige Erste Willinghusener Mannschaft aus der Kreisliga 3 zurückgezogen worden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), seinem Verein mit der damaligen WSC-Reserve in der Staffel 5 den Kreisliga-Platz sicherte. Nun soll es in absehbarer Zeit noch höher hinaus gehen: „Langfristig gesehen haben wir das Potential, um in die Bezirksliga zu kommen“, betonte Lehmann und erinnerte daran: „Ich habe schon, als ich das Amt des Liga-Trainers übernommen habe, gesagt, dass wir unser Dorf wieder stärker in das Vereinsleben einbeziehen und den Verein wieder dahin bekommen wollen, wo er einst lange Jahre war – nämlich in die Bezirksliga!“
Abschließend äußerte sich Lehmann gegenüber SportNord noch zu den jüngsten Häufungen an Spielabbrüchen und zu den Schiedsrichtern. „Ich weiß, dass es ohne Schiedsrichter nicht geht – ich selbst würde kein Schiedsrichter sein wollen, deshalb muss man auch einmal eine Lanze für die Referees brechen ...“ Allerdings hat Lehmann auch eine gefährliche Entwicklung im Amateur-Fußball ausgemacht: „Es sieht so aus, dass sich die zumeist jungen Schiedsrichter auf der einen Seite sowie die Spieler und die Trainer auf der anderen Seite immer mehr entzweien. Gerade die jungen Schiedsrichter zücken oftmals viel zu schnell die Gelben und die Roten Karten und lassen dabei jegliches Fingerspitzengefühl vermissen. Einer unserer Spieler hat in dieser Saison ‚Rot‘ gesehen, weil er zum Schiedsrichter ‚Bauern‘ gesagt hat – das wurde vom Referee als Schimpfwort aufgefasst, aber andererseits ist es doch auch ‚nur‘ die Bezeichnung eines ehrenwerten Berufes ... Wir haben es in dieser Saison auch schon erlebt, dass wir von einem Schiedsrichter auf die Verliererstraße gebracht worden sind – natürlich verliert man immer noch selbst, aber manchmal ist man machtlos gegen die Willkür einiger Schiedsrichter ...“