Kreisliga 9: Abbruch nach Tätlichkeit gegen den Referee

Bedauerte den Spielabbruch: Chris Coskunmeric, Trainer des SC Cosmos Wedel.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„84 Minuten lang war es ein hochklassiges Duell ohne unschöne Szenen.“ Das Topspiel der Kreisliga 9 zwischen dem SC Cosmos Wedel und dem SV Lohkamp, die vor dem Anpfiff mit jeweils 18 Zählern in der engen Spitzengruppe gleichauf waren, hielt laut Cosmos-Coach Chris Coskunmeric zunächst, was es zuvor versprochen hatte. Dann leistete sich ein Gäste-Akteur, der bereits mit einer Gelben Karte vorbelastet war, ein Foul und bekam von Schiedsrichter Andreas Cruse die Gelb-Rote Karte.

„Daraufhin gab es eine Rudelbildung, in der sich mehrere Spieler des Gegners beim Unparteiischen beschwert haben“, so Coskunmeric, der betonte, dass es zwischen seinen Schützlingen und den Lohkampern „keine Probleme gegeben“ habe: „Meine Spieler haben sich so, wie wir es vorab klar gefordert hatten, aus jeglichen Diskussionen herausgehalten.“ Im Laufe des Tumults soll ein SVL-Akteur den Referee auch körperlich attackiert haben: „Mir wurde berichtet, dass der Schiedsrichter geschlagen worden sein soll“, so Coskunmeric, der präzisierte: „Ich habe das aber selbst nicht gesehen, dafür standen wir zu weit weg.“

Im Laufe des Sonntags war leider kein Lohkamp-Verantwortlicher mehr für eine Stellungnahme erreichbar. Nach der Entscheidung von Cruse, die Partie vorzeitig zu beenden, hätte seine Mannschaft sofort den Platz verlassen: „Wir sind dann gleich in die Kabine gegangen“, so Coskunmeric, der den Abbruch sehr bedauerte: „Ich glaube nicht, dass wir in den letzten Minuten noch ein Gegentor kassiert hätten.“ Mit einem Sieg wären die „Cosmonauten“ weiterhin punktgleich mit dem Spitzenreiter Rissener SV gewesen, der schon am Freitagabend den Bahrenfelder SV 19 II mit 5:1 abgefertigt hatte.

„Wir hoffen, dass die Partie entweder mit 3:0 für uns gewertet wird oder so, wie sie zum Zeitpunkt ihres Abbruches stand, sprich mit 2:1 für uns“, so Coskunmeric, der betonte: „Sollte das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes auf eine Neuansetzung der Begegnung entscheiden, wäre das in meinen Augen ein falsches Zeichen an alle Vereine.“

(Johannes Speckner)

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