Kreisliga 8: Willmer nahm ganz genau Maß


Mit guten Erinnerungen gastierte der Tangstedter SV am Sonntag beim FC Union Tornesch II. Nicht nur, dass der TSV im Hinspiel am 21. August mit einem 4:2 ihren ersten Saisonsieg gefeiert hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Nein, in der vergangenen Saison hatten die Tangstedter auch mit einem 1:1-Unentschieden im „Torneum“ und einem 2:1-Heimsieg gegen die Dritte Mannschaft von Union Tornesch den Grundlein dafür gelegt, dass sie am Ende mit einem Punkt Vorsprung auf die FCU-Dritte Meister wurden.

Nun starteten die Tangstedter aber denkbar unglücklich in die Partie: TSV-Trainer Nico Plocharska nannte es „sehr ärgerlich“, dass sein Team das Spiel „in der ersten Halbzeit verschenkt“ habe. Die mangelnde Konzentration der Gäste nutzte vor allem ein Tornescher: Maximilian Willmer fabrizierte einen lupenreinen Hattrick. In der 19. Minute gelang ihm per Kopf nach einem Freistoß von Björn Petersen das 1:0. Deutlich spektakulärer war sechs Minuten später sein 2:0, als er nach einem Querschläger aus 25 Metern eine Direktabnahme in die lange Ecke jagte. „Den Ball hat er perfekt getroffen“, sagten die Zuschauer anerkennend. Und kurz darauf nahm Willmer noch einmal ganz genau Maß: Nach einem Pass von Jann-Phillip Gollnick schoss er aus 22 Metern halbrechter Position flach zum 3:0 ins lange Eck ein (30.). „Damit ist das Spiel fast schon entschieden“, vermutete FCU-Coach Eugen Knoll. Der Tornescher Betreuer Dirk Augustin ließ allerdings nicht unerwähnt, dass es in der sechsten Minute auch einen Elfmeter für die Gäste hätte geben können.

Nach einer knappen Stunde verweigerte Schiedsrichter Dominik Kaatz (vom FC St. Pauli) den Tangstedtern einen weiteren möglichen Strafstoß (59.), ehe Matthias Helm einen Fehler von Union-Verteidiger Ron Heusel zum 3:1 nutzte (63.). Als auch der Tornescher Christian Ahrens patzte und FCU-Keeper Tim Fröhlich nach einer Flanke ebenfalls nicht gut aussah, verkürzte Julian Schacht sogar zum 3:2 (73.), so dass alles wieder offen war. Heiko Rohwedder sorgte für Nervenberuhigung bei seinen Torneschern, als er im Zusammenspiel zweier „Joker“ eine Flanke von Andre Kanwischer zum 4:2 nutzte (81.). Kanwischer und Rohwedder hatten Sebastian Rose sowie Willmer, die verletzt passen mussten, ersetzt. So konnte Schacht, nachdem ihm Ahrens den Ball genau in seinen Lauf gespielt hatte, nur noch zum 4:3-Endstand verkürzen (85.). In der zweiten Hälfte sei sein Team „nicht mehr richtig ins Spiel gekommen“, haderte Knoll, der aber betonte: „Die Hauptsache ist, dass wir drei Punkte geholt haben.“ Die Tangstedter können bei zurzeit elf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone trotzdem beruhigt überwintern.

 Redaktion
Redaktion Artikel