
Der SC Pinneberg hat die Gunst der Stunde genutzt und ist, nachdem am Freitagabend die Partie zwischen dem 1. FC Quickborn und dem Spitzenreiter Gencler Birligi Elmshorn abgebrochen wurde (SportNord berichtete), der Tabellenspitze in der Kreisliga 8 ein großes Stück näher gerückt. Dies lag auch daran, dass die Kreisstädter am Sonntag das Topspiel beim Tabellen-Zweiten Heidgrabener SV mit 1:0 gewannen. Die Heidgrabener hatten zunächst Probleme, in die Partie hineinzufinden. „Wir waren nicht aggressiv genug und in der ersten Halbzeit waren die Pinneberger die bessere und reifere Mannschaft“, lobte HSV-Coach Ove Hinrichsen den Gegner. Kurz nach der Pause scheiterte Philippe Schümann freistehend am starken SCP-Keeper David Poerschke (52.).
Drei Minuten später bekam der Heidgrabener Dennis Malysz für sein zweites Foul die Gelb-Rote Karte. „Das war eine harte Entscheidung“, so Hinrichsen, der Kritik an Schiedsrichter Yannic Matthias Mroch (vom Rahlstedter SC) übte: „Er hat leider am Anfang zu schnell ‚Gelb‘ gezogen und später eine klare Linie vermissen lassen!“ Als die Gäste gerade einmal zwei Minuten in Überzahl waren, gingen sie bereits in Führung: Einen 17-Meter-Schuss wehrte KSV-Keeper Sven Seifert noch stark ab, der Nachschuss von Johannes Michael Schulze zappelte jedoch zum 0:1 im Netz (57.). „Das haben wir aber gut weggesteckt“, so Hinrichsen, der in der Abwehr auf eine Dreierkette umstellte. Die letzte halbe Stunde verlief sehr hitzig. Als Schümann im Gäste-Strafraum umgerempelt wurde (81.), entschied Mroch auf Freistoß für den SCP. Sein Assistent soll ihm gesagt haben, dass dies „ein klarer Elfmeter“ gewesen sei, Mroch antwortete laut Hinrichsen schroff: „Das interessiert mich nicht!“ So blieb es bis zum Ende beim 0:1 und Hinrichsen sagte: „Einen Punkt hätten wir mindestens verdient gehabt, aber uns fehlte das nötige Glück!“