Regionalliga: Spitzenspiel in Flensburg


Regionalliga Nord der Herren 2013/2014: Spitzenspiel in Flensburg
Auch am 3. Spieltag präsentiert sich die Regionalliga Nord wieder mit einem kompletten Programm. Das Topspiel findet dabei etwas überraschend in Flensburg statt: Der ETSV Weiche (2.) und der VfB Oldenburg (1.) sind die einzigen Teams ohne Punktverlust – das wird sich am Wochenende aber zweifellos ändern.

Victoria Hamburg – Eintracht Braunschweig II (Sa., 13.30 Uhr)
Der Gast ist nach zwei Spielen noch ohne Punkt in der Regionalliga Nord. Von Panik kann aber keine Rede sein beim Aufsteiger. „Wir befinden uns in einem Lernprozess, und die Torgefährlichkeit, die uns in der Vorbereitung auszeichnete, haben wir etwas verloren“, sagt Eintracht-Trainer Henning Bürger. Im Hamburg startet er mit seiner Mannschaft in eine Serie von fünf Auswärtsspielen in Folge. Der Grund: Die heimische Anlage in Braunschweig wird derzeit umgebaut. Bei der Victoria trifft der Aufsteiger nun auf einen heimstarken Gegner. In der vergangenen Saison gewannen die Hamburger 25 ihrer insgesamt 30 Punkte vor heimischer Kulisse.

ETSV Weiche Flensburg – VfB Oldenburg (Sa., 14 Uhr)
Das Spitzenspiel des 3. Spieltags. Nach jeweils zwei Partien treten die beiden Team mit der Maximalausbeute von sechs Punkten an. Neben der spannenden Frage, wer sich diesmal durchsetzen wird, dürfte vor allem Addi-Waku Menga im Fokus des Interesses stehen. Der VfB-Stürmer erzielte nämlich alle fünf Tore seines Teams. Kein Wunder, dass auch Oldenburgs Trainer Alexander Nouri auf die Fähigkeiten des Neuzugangs setzt: „Er ist für diese Liga ein außergewöhnlicher Stürmer und nimmt eine wichtige Vorbild-Funktion für seine Mitspieler ein.“ Jedenfalls ist es auch den Toren von Menga zu verdanken, dass der VfB in Flensburg als Tabellenführer antritt. Der Gast (5:1) verfügt nämlich über ein um einen Treffer besseres Torverhältnis alsder Tabellenzweite ETSV Weiche (4:1). Bevor seine Spieler aber zu viel Höhenluft atmen, ordnet Nouri die aktuelle Situation sachlich ein: „Die Mannschaft setzt die neue Mentalität aus der Vorbereitung um und belohnt sich dafür. Das wollen wir aufrechterhalten und keinen Luftschlössern hinterherjagen.“

Werder Bremen II – SV Eichede (So., 14 Uhr)
Bei der Heimpremiere von Trainer Viktor Skripnik sowie seiner Assistenten Torsten Frings und Christian Vander steht Werder II bereits ein bisschen unter Druck. Schließlich war der Saisonstart angesichts der 0:1-Niederlage in Meppen missraten. Der Neuling aus Eichede tritt nach dem ersten Regionalliga-Sieg der Vereinsgeschichte (2:1 gegen Victoria Hamburg) dagegen selbstbewusst in Bremen an.

TSV Havelse – SV Meppen (So., 14 Uhr)
Obwohl seine Mannschaft beim 1:0 über Werder gut in die Saison gestartet war, warnt SVM-Trainer Christian Neidhart vorm Spiel beim Vizemeister in Havelse: „Wir dürfen jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen und die Bonus-Punkte aus dem Bremen-Spiel in Havelse wieder verlieren. Uns erwarten in den kommenden Wochen noch schwere Aufgaben. Daher könnten wir auch mit einem Remis gut leben.“ Für seinen Kollegen Christian Benbennek steht nach der 0:2-Niederlage in Rehden vor
allem eine über 90 Minuten konzentrierte Leistung im Vordergrund. „Es hat sich in den letzten Wochen schon angedeutet, dass wir nicht konstant über 90 Minuten sind“, so der Coach des TSV Havelse.

VfL Wolfsburg II – Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)
In der Vorwoche hatte der VfL Wolfsburg II beim Goslarer SC (1:1) den ersten Punktverlust hinnehmen müssen. Nun geht es gegen den Aufsteiger aus Hamburg nur um den Sieg. Trainer Valérien Ismaël: „Mit der Leistung bin ich momentan sehr zufrieden. Ich erwarte, dass unsere Jungs an die ersten beiden Spiele anknüpfen und auf dem Platz die Dinge umsetzen, die wir uns vorgenommen haben. Klares Ziel ist, die drei Punkte zu holen, wir gehen das Spiel sehr konzentriert an.“ Eine leichte Aufgabe wartet also nicht auf Norderstedt. Das Team um den ehemaligen
Wolfsburger Thomas Seeliger feierte beim 2:2 gegen Cloppenburg zuletzt aber immerhin ein Erfolgserlebnis.

Hannover 96 II – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)
Gegen den Gast aus Hamburg feiert Sören Osterland seine Heimpremiere als Trainer von Hannover 96 II. Bislang ist der Coach sehr zufrieden mit der Arbeit seiner Elf: „Es ist erstaunlich, wie gut meine Mannschaft auf und neben dem Platz bereits zusammengewachsen ist. Das ist nach dieser kurzen Zeit keine Selbstverständlichkeit.“ In der vergangenen Saison hatte 96 sich mit hohen Siegen
gegen St. Pauli durchgesetzt, 13 Treffer standen nach den zwei Spielen (7:0/6:4) auf dem Konto der Niedersachsen. Die Hamburger hatten sich dank des 1:0-Heimerfolgs über den SV Wilhelmshaven zuletzt allerdings die ersten Punkte der noch jungen Saison gesichert.

VfR Neumünster – Hamburger SV II (So., 15 Uhr)
Mit einem prominenten Zugang geht der Hamburger SV II in das Auswärtsspiel beim VfR Neumünster: Fabio Morena unterschrieb erst vor wenigen Tagen einen Zweijahresvertrag und soll mit der Erfahrung von über 100 Zweitligapartien für St. Pauli die Defensive stabilisieren. Dagegen kann Trainer Rodolfo Cardoso nicht auf Gojko Kacar zurückgreifen. Der Profi hatte sich im Hannover-Spiel (1:3) die Rote Karte eingehandelt. Auch für Neumünster geht es nach dem 1:3 gegen den VfB Oldenburg darum, einen Fehlstart mit zwei Niederlagen zu verhindern.

BV Cloppenburg – BSV Rehden (So., 15 Uhr)
Der Gastgeber holte lediglich einen Punkt aus den ersten beiden Begegnungen. Nun dürfte das Derby gegen Rehden vor allem etwas Besonderes für Paul Kosenkow sein. Der Stürmer hatte 35 Tore in 94 Partien für den BSV erzielt, ehe er zu Saisonbeginn nach Cloppenburg gewechselt war. Seine alte Mannschaft geht relativ sorgenfrei ins Spiel: Dem 0:5 im DFB-Pokal gegen Bayern München ließ Rehden einen 2:0-Erfolg gegen Havelse folgen.

SV Wilhelmshaven – Goslarer SC (So., 15 Uhr)
Nach dem überraschenden Pokalerfolg (2:1 über Drittligist VfL Osnabrück) sollen nun auch die ersten Punkte in der Liga her. Der Trainer setzt dabei auf den „Pokaleffekt“. „Diese Spiele liegen meiner Mannschaft offenbar sehr. So müssen wir immer auftreten“, sagt SVW-Trainer Farat Toku. Der Gegner kam unter Neu-Trainer Mario Block dagegen mit vier Punkten ordentlich aus den Startlöchern und kann sich mit einem weiteren Dreier im oberen Tabellendrittel etablieren.

(Text: MSPW und Stefan Freye (sfy))

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