
Durch den achten Sieg in dieser Saison festigte der FC Teutonia 05 seinen sechsten Tabellenplatz mit nun 30 Punkten und dürfte unter normalen Umständen aus dem Gröbsten raus sein. Für TBS Pinneberg, das die dritte Niederlage in Folge einstecken musste, ziehen mit weiterhin 19 Zählern düstere Wolken im Tabellenkeller auf.
Nach ausgeglichenen Anfangsminuten nutzten die Gäste vom Müssenredder die erste sich ihnen bietende Chance zur überraschenden 1:0 Führung (14.). Erturul Kayali bedankte sich für einen Lapsus in der Teutonen-Abwehr auf seine Art und schoss vom rechten Strafraumrand am schlecht aussehenden Keeper Morten Preetz vorbei ins lange Toreck.
Dieser Treffer wirkte allerdings nicht wie ein Weckruf bei den Gästen, die von da an bis zur Pause offensiv kaum noch in Erscheinung traten. Die Hausherren zeigten sich wenig gefährlicher, markierten aber nach 20 Minuten den Ausgleich durch Pascal Pietsch, der nach einem Zuckerpass von Chem Müller nur noch TBS Torwart Alper Yilmaz ausspielen musste und die Kugel ins Netz legte.
Bis zur Pause ereignete sich absolut nichts mehr Erwähnenswertes. Mittelfeld-Gespiele mit Fehlern auf beiden Seiten bot den Zuschauern an der Kreuzkirche Langeweile pur.
Nach dem Seitenwechsel tat TBS zunächst mehr für das Spiel. Ein Remis hätte den Schützlingen von Coach Marc Zippel in der aktuellen Lage auch wenig gebracht. Stephan Adjouman bot sich rechts im Teutonen-Strafraum eine vortreffliche Abschlusschance, doch Adjouman fehlte offensichtlich das Selbstvertrauen selber aufs Tor zu ziehen. Stattdessen suchte er einen Mitspieler, der aber nicht präsent war (50.). Wenig später vertändelte der eingewechselte Emre Akcan aus kurzer Distanz eine Chance, sein Team wieder in Führung zu bringen (57.).
Von den Hausherren kam bis dahin herzlich wenig. So verscuhte sich Andre Friebe mal mit einem Freistoß aus gut 55 Metern zentral. TBS Keeper Yilmaz, komplett überrascht und zu weit vor seinem Tor, ließ den Ball über sich ins Tor gehen. Nur Schiedsrichter Tim Kossek spielte nicht mit, der nach Befragen seines Assistenten an der Linie auf Abstoß entschied. Es war ein indirekter Freistoß und Torwart Yilmaz, der sich gestreckt hatte, soll den Ball nicht mehr berührt haben. Hier irrte das Gespann. Die Fingerspitzen waren definitiv noch am Ball. Endlich mal ein Aufreger in dieser recht müden Partie (65.). Von da an agierten beide Teams fast ausschließlich mit hohen, weiten Bällen, mit denen die TBS Abwehr weit mehr Mühe hatte als die Gastgeber.
Als alles bereits nach einem Remis aussah fiel doch noch das 2:1 für die Gastgeber. Nach einer Ecke von links durch Dieter Forkert bekam die Abwehr der Gäste den Ball nicht aus dem Strafraum und Frank Saaba, bis dahin unauffällig, war zur Stelle und setzte den Ball aus dem Gewühl in die Maschen (87.).
Ein am Ende nicht unverdienter Sieg für das etwas bessere Team, dem nach dem nicht gegebenen Tor so etwas wie Gerechtigkeit widerfuhr.
hvp