Kreisklasse 1: Heistmer Schützenfest im Schlosspark


„Um noch aufzusteigen, müssten wir wohl alle unsere noch ausstehenden Spiele gewinnen“, vermutete Ronny Strube, zurzeit verletzter Verteidiger des TSV Heist, als er auf die Aufstiegschancen seines Teams angesprochen wurde. Aufgrund eines Muskelfaserrisses ist Strube selbst zurzeit zum Zuschauen gezwungen, registrierte aber erfreut, dass am Ostersonnabend mit einem 6:0-Kantersieg beim TV Haseldorf der Anfang für die geforderte Siegesserie gemacht wurde.

„Das Ergebnis war auch in der Höhe absolut verdient“, versicherte TSV-Trainer Ingo Jopp, der aufgrund der jüngsten Ergebnisse der Haseldorfer, die bei den Spitzen-Teams Tangstedter SV und TBS Pinneberg II jeweils nur knapp mit 2:3 verloren hatten, mit mehr Gegenwehr gerechnet hatte: „Aber der Gegner war in keiner Phase ebenbürtig, das war ein Klassenunterschied“, stellte Jopp fest. TVH-Trainer Ingo Wilkens sagte fast schon entschuldigend: „Wir haben personell aus dem letzten Loch gepfiffen, weil wir urlaubs- und verletzungsbedingt sehr stark dezimiert waren!“ Hart traf es die Hausherren, dass ihr Stürmer Wito Wegner sich beim Aufwärmen verletzte und das Nachhol-Derby deshalb neben seiner Schwester Hanna stehend nur von der Seitenlinie aus verfolgen konnte. So nahmen die „Heistmer Jungs“ das Heft des Handelns von Beginn an in die Hand: Marc Richert gab bereits in den ersten fünf Minuten zwei Torschüsse ab, denen aber noch die nötige Präzision fehlte. Doch bevor die Partie eine Viertelstunde alt war, gingen die Gäste in Führung: Im Anschluss an einen schönen Doppelpass mit Rafael Vazquez spielte Richert quer und Jan-Luca Bruckmann musste nur noch seinen Fuß hinhalten, um das 0:1 zu erzielen (14.). Lediglich zwei Minuten später bekamen die Zuschauer im Schlosspark-Stadion den nächsten TSV-Treffer zu sehen: Nach einem ähnlichen Spielzug der Gäste verwertete Marcel Bastide einen Querpass von Vazquez aus Nahdistanz zum 0:2. Nach einem Steilpass erhöhte Vazquez selbst auf 0:3 (28.). Hauke Suhl vergab noch eine Großchance (45.), doch auch den 0:3-Pausenstand nannte Jopp „standesgemäß“.

Im zweiten Durchgang änderte sich nichts am Spielgeschehen: Der Haseldorfer Joris Justin Lüchau „räumte zwar immer wieder gut auf“, wie Wilkens es ausdrückte, konnte aber nicht verhindern, dass die Heistmer noch drei weitere Male trafen. Das 0:4 resultierte aus einem von Tiago Gomes verwandelten Foulelfmeter, nachdem Bruckmann nach Richerts Steilpass von Nils Rathlau im TVH-Strafraum gefoult worden war (54.). Simon Reinecke mit einem 22-Meter-Flatterball, bei dem TVH-Torwart Florian Schuldt nicht gut aussah (77.), sowie Bruckmann per Kopf nach einem Flankenlauf von Vazquez (79.) erhöhten zum 0:6-Endstand. „Die Haseldorfer haben nicht einmal auf unser Tor geschossen“, so Jopp, der urteilte: „Wenn wir bis zum Ende mit mehr Konsequenz gespielt hätten, wäre leicht ein ähnlich deutlicher Erfolg wie im Hinspiel möglich gewesen!“ Zur Erinnerung: Dieses hatten die „Heistmer Jungs“ am 29. August 2015 daheim mit 10:1 (!) gewonnen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link)

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